Der symbolische Spatenstich ist erfolgt. Bald geht der Bau auch richtig los. Foto: Werner Kuhnle


Der Spatenstich für den Treffpunkt auf dem Campus ist erfolgt. Die Freude bei allen Beteiligten ist riesig.

Steinheim - Eine Punktlandung scheint der Stadt mit dem Bau des Jugendhauses auf dem Schulcampus zu gelingen. Anfang 2020 läuft der Mietvertrag für die Räumlichkeiten in der Ludwigsburger Straße aus, wo sich die Heranwachsenden momentan treffen können. Spätestens im Oktober 2019 soll das neue Domizil für die Teenager schon fertig sein, wie der Bauleiter Hans-Peter Hack am Dienstag beim Spatenstich verkündete. Man werde also ohne provisorische Zwischenlösung auskommen, betonte der Bürgermeister Thomas Winterhalter im Rahmen der Zeremonie, bei der großer Bahnhof herrschte. Führende Mitarbeiter aus dem Rathaus hatten sich ebenso unter die Gäste gemischt wie Stadträte und Vertreter vom Jugendhausverein und aus dem Jugendhaus selbst. Auch Kreisjugendpfleger Rainer Dietrich wollte den Termin nicht verpassen.

Diese beachtliche Anteilnahme unterstreicht, wie wichtig das Projekt für die Arbeit mit den Heranwachsenden in Steinheim ist. „Wir freuen uns sehr“, sagte dann auch Jugendhausleiter Stefan Maier. „Das war ja lange in der Mache. Jetzt wird es greifbar und bekommt Hand und Fuß. Das verursacht eine Aufbruchstimmung“, erklärte er. Thomas Winterhalter gab zudem zu bedenken, dass man angesichts des Projektvolumens von 1,5 Millionen Euro ein flottes Tempo von den ersten Entwürfen bis zur konkreten Umsetzung hingelegt habe. Er bedankte sich in dem Zusammenhang speziell bei seinem Bauamtsleiter Frank Fussenegger, der spontan die Federführung bei der Planung übernommen hatte, nachdem sich die Stadt mit dem zunächst beauftragten Architekturbüro nicht auf eine weitere Zusammenarbeit verständigen konnte.

Der Bürgermeister hob ferner hervor, dass man mit dem Standort auf dem Campus, nur einen Katzensprung von den Schulen entfernt, goldrichtig liege. „Es macht einfach Sinn hier an der Stelle“, sagte er. Ein Wermutstropfen sei allerdings, dass man für die Urbarmachung des rund zehn Ar großen Grundstücks am Riedbach einige Bäume fällen musste. „Aber das ging nicht anders“, stellte Thomas Winterhalter fest. Sprich: Andernfalls hätte man das Jugendhaus dort nicht unterbringen können.

Was dieses nach seiner Fertigstellung einmal auszeichnen wird, erläuterte Frank Fussenegger. Er erinnerte daran, dass der Entwurf im Gemeinderat als „quadratisch, praktisch, gut“ bezeichnet wurde. „Das kann man so sagen“, meinte der Bauamtsleiter. Das Haus werde über einen relativ hohen Verglasungsanteil verfügen. Außerdem könne die Einrichtung mit einem großen Aufenthaltsraum punkten. Es seien in dem Gebäude jedoch auch Rückzugsmöglichkeiten vorgesehen. Ein weiteres Merkmal des Entwurfs sei die zentrale Theke am Eingang. „Da ist auch gleich das Büro des Jugendhausleiters“, berichtete Frank Fussenegger, der noch darauf hinwies, dass eine vorgelagerte Terrasse die ganze Geschichte abrunde. Das Gebäude ist eingeschossig und barrierefrei.

Bis man die grobe Kontur des neuen Jugendhauses auf dem Gelände erkennen kann, wird es jedoch noch eine Weile dauern. Im verbleibenden Jahr sollen nur vorbereitende Arbeiten über die Bühne gehen. Mit schwerem Gerät werden die zuständigen Baufirmen erst nach Ende des Winters anrücken.