Frank Fussenegger lebt mit Frau und zwei Kindern in Wäschenbeuren – und wird dort auch wohnen bleiben. Foto: privat

Frank Fussenegger tritt seine Stelle zum 1. April an. Derzeit ist der 45-Jährige bei der Stadt Geislingen tätig.

Steinheim - Ein neuer Bürgermeister, ein neuer Feuerwehrkommandant und jetzt noch ein neuer Bauamtsleiter. Es flutscht in Steinheim. Frank Fussenegger wird neuer Bauamtsleiter. Damit ist die zehnmonatige Vakanz seit dem Wechsel von Christoph Beyer zur Stadt Fellbach bald zu Ende. Zur Zeit ist Frank Fussenegger noch bei der Stadt Geislingen als Sachgebietsleiter Hochbauamt und Gebäudemanagment tätig. Am 1. April wird der 45-Jährige seinen Dienst in Kleinbottwar beginnen.

Eine Aufgabe, auf die er sich freut. Nicht nur, weil Steinheim eine „schöne Stadt“ ist und er sich dem Bottwartal seit seiner Teilnahme am Bottwartalmarathon vor einigen Jahren verbunden fühlt. Das Profil der Stelle habe ihm zugesagt, erzählt er. „Ich bin auch jetzt auf einer Stelle mit einem breiten Spektrum. Das passt“, sagt Frank Fussenegger im Gespräch mit unserer Zeitung.

Geboren ist der 45-Jährige in Waiblingen, aufgewachsen und zur Schule gegangen in Göppingen. Nach dem Zivildienst beim Mobilen Sozialen Hilfsdienst der Arbeiterwohlfahrt in Schorndorf studierte er Bauingenieurwesen und setzte schließlich noch ein Architekturstudium obendrauf. Nach der Arbeit in verschiedenen Architekturbüros leitete Frank Fussenegger von 2005 bis 2013 die Bezirksstelle Cannstatt des Hochbauamtes der Stadt Stuttgart. Es folgte die Leitung der Abteilung Hochbau bei der Stadt Schorndorf und nach einem Jahr von dort aus der Wechsel zum jetzigen Arbeitgeber nach Geislingen. Dort ist der Diplom-Architekt für sämtliche Sanierungen und Neubauten öffentlicher Gebäude zuständig, wie er berichtet. Außerdem hat er die bei der Stadt angestellten 14 Hausmeister und den städtischen Reinigungsdienst mit insgesamt 70 Bediensteten unter sich. „Darüber hinaus leite ich acht Mitarbeiter in meinem Sachgebiet und habe noch die Aufgabenbereiche Vermietung, Verpachtung, Brandschutz und Energiemanagement unter mir.“

Ein breiter Erfahrungsschatz, der laut dem Steinheimer Bürgermeister Thomas Winterhalter zusammen mit Fusseneggers langjähriger Erfahrung im Bereich Bauen und Verwaltung den Ausschlag für die Wahl gegeben hat.

Am 14. Februar, in Winterhalters erster Sitzung als Rathauschef, entschieden sich die Stadträte zusammen mit Winterhalter in der nicht öffentlichen Sitzung „mehrheitlich“ für den Wäschenbeurer. Auf die erste Ausschreibung der Urmenschstadt vor der Sommerpause 2016 waren drei Bewerbungen auf dem Rathaus eingegangen. „Da ist aber nichts Passendes dabei gewesen“, begründet der Erste Beigeordnete der Stadt, Norbert Gundelsweiler, den zweiten Durchgang. Auf die erneute Ausschreibung meldeten sich 14 Bewerber. Zwei schafften es in die letzte Vorstellungsrunde am 14. Februar.

Wie der Aufgabenzuschnitt des Nachfolgers von Christoph Beyer genau sein wird, darüber werde man sich noch verständigen, erklärt Bürgermeister Thomas Winterhalter. „Wir setzen uns zusammen, wenn er da ist und sich einen Überblick verschafft hat. Wir brauchen in Steinheim aber auf jeden Fall jemanden, der breit aufgestellt ist.“

Die Themen, die auf den 45-Jährigen in Steinheim warten, sind vielfältig. Ein wichtiger Punkt ist laut Winterhalter, das von Fusseneggers Vorgänger initiierte Stadtentwicklungskonzept mit Leben zu füllen und Maßnahmen umzusetzen. Frank Fussenegger will dies zusammen mit dem Gemeinderat, den Kollegen auf der Verwaltung und seinen Mitarbeitern. „Ich bin ein Teamplayer“, versichert er. „Allein kann man das auch nicht.“ Seine Persönlichkeit beschreibt der zweifache Familienvater, der jeden Tag von Wäschenbeuren nach Steinheim pendeln wird, wie folgt. „Ich handle überlegt, kann zuhören, aber bin auch sehr kommunikativ.