Die Erdwälle sind nun wieder begradigt worden. Foto: KS-Images.de/Stadtverwaltung

Die Staufläche am Radweg nach Erdmannhausen ist fertiggestellt – und wird schon bald benötigt.

Steinheim - Die gravierende Trockenheit der vergangenen Wochen und Monate hat Mensch und Natur ziemlich zugesetzt. Die niederschlagsarme Zeit hatte aber auch etwas Gutes, merkt der Steinheimer Umweltbeauftragte Eric Hirsch an: Die Arbeiten am Retentionsbecken am Radweg Richtung Erdmannhausen konnten in einem Rutsch durchgezogen werden. Somit durften die Bautrupps Anfang der Woche ihre sieben Sachen schon wieder zusammenpacken. „Die Erdarbeiten sind abgeschlossen, alles lief super“, fasst Eric Hirsch zusammen.

Davon werden nun all jene profitieren, die in Steinheim, Kleinbottwar oder Höpfigheim in einem Überschwemmungsgebiet bauen wollen. Der potenzielle Stauraum, den sie mit ihren Häusern, Garagen und Co. zubetonieren, wird nämlich durch das neue Retentionsbecken ausgeglichen. Bauherren müssen sich dort nur einkaufen, statt wie bisher auf eigene Faust eine Lösung zu schaffen. Entsprechende Anfragen von privater Seite lägen dazu zwar aktuell nicht vor, sagt Eric Hirsch. Aber die Kommune selbst werde die Ausgleichsfläche schon bald in Anspruch nehmen: für das neue Jugendhaus, das von Oktober an auf dem Gelände des Schulcampus errichtet werden soll. „Dafür brauchen wir die Anlage“, betont der Umweltbeauftragte.

Deren Erscheinungsbild hat sich übrigens inzwischen komplett geändert. Bis vor Kurzem war auf dem Feld noch eine Aneinanderreihung von Erdwällen zu sehen. Mittlerweile wurden diese kleinen Dämme wieder eingeebnet. Die Hügel waren aus dem Oberboden modelliert worden. Diesen hatte man vorübergehend aufgeschichtet, um 5000 Kubikmeter des Unterbodens abtragen zu können, erklärt Hirsch. Unterm Strich sei das Gelände auf diese Art und Weise um 50 Zentimeter tiefergelegt worden. Der damit entstandene Stauraum ist nun so groß, „dass wir davon ausgehen, damit langfristig hinzukommen“, sagt Hirsch.