Der Musikverein und Purple Sun auf der Bühne. Foto: avanti

Der Musikverein Steinheim hat gemeinsam mit Purple Sun das Wellarium gerockt. Rund 800 Besucher kamen und haben mitgefeiert und -gesungen.

Steinheim - Es war einfach gut. Die Stimmung war großartig, und es waren alle Songs dabei, die man sich wünscht. Ich finde es super, dass sie dieses Projekt auf die Bühne gebracht haben“, resümiert eine begeisterte Sandra Wiesner nach dem Konzert am Samstag im Wellarium. Ähnlich wie der Besucherin ging es wahrscheinlich auch vielen der anderen rund 800 Gästen des Open-Air-Konzerts Beat im Bad. Zwei Stunden lang rockte die Coverband Purple Sun die Bühne des vollen Steinheimer Wellariums und sorgte für ausgelassene Stimmung bei den Gästen. Angeheizt wurden die Besucher durch die Vorband Drive. Als Coverband mit erfahrenen Musikern lieferten sie einen Einstieg für das weitere Programm.

Doch Purple Sun standen nicht allein auf weiter Flur. Die erfahrenen Musiker hatten Verstärkung durch die Stadtkapelle Steinheim. Geschickt waren Band und Kapelle zu einem großen Ganzen verflochten worden. Gleich beim ersten Song „Mustang Sally“, zeigten die Musiker, dass Rockband und Stadtkapelle durchaus miteinander harmonieren können.

Ob Neue Deutsche Welle oder Rock und Pop aus den 80ern, die Kombination aus Band und Kapelle zeigte sich jeder Herausforderung gewachsen. Mit Margit Maier und Andre Sauber am Mikrofon war für hohe Qualität gesorgt. Doch auch die Musiker der Stadtkapelle steuerten Sänger bei und bewiesen, dass sie sich nicht nur auf Blasmusik verstehen.

Bei Songs von Queen wie „We will Rock You“ und „Another One Bites The Dust“ gab es für das begeisterte Publikum dann endgültig kein Halten mehr. Beim Song „Fürstenfeld“ von der österreichischen Band STS griff Dirigent Franz Wolf sogar selbst zum Mikrofon. Doch nicht nur Band und Sänger, sondern die ganze Stadtkapelle wuchs bei der Herausforderung über sich hinaus. Mit exzellentem Timing und technisch sauber lieferten die Blechbläser einen eindrucksvollen Klangteppich für John Miles „Music“. Bei den letzten Songs „Angels“ von Robbie Williams und „TNT“ von AC/DC, sang das Publikum im Wellarium aus vollem Hals mit.

Vor drei Jahren war die Idee zum Projekt entstanden, und die ersten Vorbereitungen fanden schon vor eineinhalb Jahren statt. Tonlagen mussten angepasst werden und Band und Kapelle sich aufeinander abstimmen. „Wir haben viel geprobt und wussten, dass es passt. Trotzdem hatten wir um 17 Uhr vor dem Auftritt noch Probleme mit dem Klang“, sagt ein hochzufriedener Dirigent Franz Wolf nach dem Auftritt. „Für Blechbläser ist es eine echte Herausforderung, im Freien und mit Mikrofon zu spielen. Das klang dann ganz anders als in der Halle“, berichtet Wolf von den Startschwierigkeiten. „Trotzdem ist es besser geworden als erwartet.“ Eine weitere Herausforderung war es, den Sound beider Gruppen zu erhalten. „Das war uns sehr wichtig. Deshalb haben auch Sänger aus der Kapelle mitgewirkt. Die Band war bei dem Vorschlag sofort einverstanden.“

Auch Purple Sun verbuchten den Auftritt als vollen Erfolg. „Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht und hat geklappt wie erwartet“, schwärmt Sängerin Margit Maier. „Wir waren am Anfang tatsächlich etwas skeptisch, ob wir so zusammenpassen“, gibt sie zu. „Aber als wir angefangen haben, miteinander zu arbeiten, haben wir bemerkt, dass es klappt.“ Schon bei den Proben hatte sich gezeigt, dass die Chemie stimmt. „Wir mussten einige Stücke anpassen. Das machen wir als Band normalerweise nicht. Aber auch das hat dann am Ende sehr gut geklappt. Es hätte wirklich besser nicht laufen können“, strahlt Maier.

Die Gewinner sind William Weigle aus Großbottwar, Kimon Tsongas aus Marbach und Valentin Iselt aus Großbottwar.

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