Die Teilnehmer kamen unter anderem aus Affalterbach und Erdmannhausen. Foto: SPD

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Josip Juratovic hat engagierte Bürger und Parteimitglieder zu einer Berlinreise eingeladen.

Heilbronn/Ludwigsburg
Während den vier Tagen bot das Team um Josip Juratovic den Mitreisenden ein umfangreiches Programm an. Kein Wunder also, dass der Reisebus bis auf den letzten Platz belegt war.

Mit profunden Führern besichtigten wir mehrere historische Stätten deutscher Geschichte.

Im Haus der Wannseekonferenz zeigte eine akribisch zusammengetragene Ausstellung die systematische Tötung der Juden auf. Die 15 Teilnehmer dieser Konferenz beschlossen anscheinend mühelos am 20. Januar 1942 diesen barbarischen Vernichtungsfeldzug. An der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauerstraße rückten die alten Bilder von verzweifelten Menschen ins Bewusstsein. Viele dramatische, gelungene, und gescheiterte Fluchtversuche fanden hier statt. Bedrückend war der Gang durch einige original erhaltene Räume der Staatssicherheit in der ehemaligen DDR. Wir konnten direkt auf Erich Mielkes Schreibtisch zulaufen. Hier arbeiteten zum Ende der DDR-Zeit etwa 8000 Menschen. Sie öffneten mit moderner Technik in den 80er Jahren jeden Brief, der aus der BRD kam. Diesen Briefen entnahmen sie zudem etwa 3,5 Millionen Mark, die als Geschenk an die Verwandten oder Freunde beigelegt waren. Das war die einfachste Art der Devisenbeschaffung.

Außerdem bekamen wir einen näheren Einblick in verschiedene Organe und Gebäude unserer Demokratie. Den Plenarsaal im Bundestag hatten viele Gruppenteilnehmer schon einmal gesehen. Dagegen wirkte der Plenarsaal im Bundesrat schon unbekannter. Schade, dass die Plätze noch unbesetzt waren. Der Bundesrat versammelte sich dort erst am darauffolgenden Tag. Heimisch fühlten wir uns im Haus der Landesvertretung von Baden-Württemberg. Der junge Mann, der das Informationsgespräch durchführte, stammte aus Heilbronn. Im Willy-Brandt-Haus erwartete uns eine übergroße Skulptur von Willy Brandt, sowie eine angeregte Diskussion über eine ausreichende Rente im Alter. Der junge Mann aus Heilbronn ist für die SPD als Integrationsbeauftragter und bestellter Vertreter im Auswärtigen Ausschuss tätig. In einer mitreißenden Ansprache rief er uns zur Verteidigung unserer demokratischen Werte auf. „Habt Mut und steht dafür ein, es lohnt sich!“, war die Botschaft, die er uns mitgeben wollte.