Die Blütenpracht ist nicht nur etwas fürs Auge, sie tut auch der Seele gut. Foto: dpa

In unser neuen Serie „Stadtoasen“ stellen wir Gärten vor, die mitten im Ort ein Stück Auszeit schenken. Der Blüba-Chef erklärt, warum Gartenarbeit wieder in ist.

Marbach/Bottwartal - Die Beschäftigung mit Erde und Pflanzen kann der Seele eine ähnliche Entlastung und Ruhe geben wie die Meditation.“ Das schrieb schon Herman Hesse. Auch im 21. Jahrhundert hat der eigene Garten für viele Menschen eine große Bedeutung. Das war nicht immer so, betont Volker Kugel, Geschäftsführer vom Blühenden Barock: „Noch vor 20 Jahren galten Kleingärten und ihre Besitzer als spießig.“ Der Trend habe sich in den vergangenen Jahren aber immer stärker zum eigenen Garten hin entwickelt.

Vor allem der Nutzaspekt spiele eine immer größere Rolle. „Es geht gar nicht um den großflächigen Anbau von Obst und Gemüse, aber einzelne Pflanzen und Beete sind im Kommen.“ Mehr Geld werde auch in die Hand genommen, um den eigenen Garten schön zu gestalten. „Oft legen Landschaftsgärtner heute auch Privatgärten an“, weiß Kugel zu berichten. Diese Entwicklung gibt es auch in der Region und so wollen wir in den nächsten Wochen besonders schöne und außergewöhnliche Gärten vorstellen. Dazu besuchen wir Menschen, die sich ihre eigenen Rückzugsorte geschaffen haben. Und das mitten im Ort. Ob Blumen, Palmen oder mit exotischen Vögeln belebt und einen der Gärten kann man beispielsweise für Hochzeitsfotos buchen. Gemeinsam haben sie alle, dass sich die Besitzer eine kleine Oase der Ruhe geschaffen haben.

Dass Gartenarbeit eine entspannende Wirkung haben kann, bestätigt auch Volker Kugel. „Im eigenen Garten zu arbeiten, kann einen Ausgleich zum oft stressigen Alltag und den Ansprüchen des Arbeitslebens sein.“ Es sei eine Möglichkeit, dieser Welt zu entfliehen und sich ganz auf die Arbeit mit den Pflanzen zu konzentrieren. Man könne das Telefon im Haus lassen und für einen Moment mal nicht erreichbar sein. „Außerdem ist die Gartenarbeit erfüllend, denn man kann am Abend sehen, was man den Tag über alles geschafft hat. Am PC sind solche Ergebnisse oft nicht sichtbar.“ Gemeinsam mit der Rückbesinnung auf das häusliche Privatleben der letzten Jahre spiele das eine Rolle beim Gartentrend.

Für alle, die sich durch die Serie inspiriert fühlen, hat Volker Kugel einen Tipp: „Zuerst sollte man sich hinsetzen und notieren, wie der Garten aussehen soll. Welchen Stil möchte ich und möchte ich einen Zier- oder einen Nutzgarten? Will ich alles selbst gestalten oder einen Profi engagieren?“ Man solle sich einen genauen Plan machen und dann erst mit Einkäufen beginnen.