Vom Bergfried aus kann man einen weiten Blick genießen. Foto: Historischer Verein Bottwartal

Eine Gruppe von sieben- bis zehnjährigen Kindern hat unter anderem die Vogel-Flugschau auf Burg Hohenbeilstein besucht.

Beilstein - Am Donnerstag, den 4. und 11. August, fand das Ferienprogramm der Gemeinden Beilstein, Oberstenfeld und Großbottwar mit dem Titel „Leben auf einer mittelalterlichen Burg“ in Beilstein statt. Der Historische Verein Bottwartal e.V., vertreten durch die Familie Kämpf aus Beilstein, machte mit den sieben- bis zehnjährigen Kindern eine Exkursion auf die Burg Hohenbeilstein. Bevor es den steilen Weg, das Haag, hinauf ging, besichtigte die Gruppe die Grabstätte des „Gleissenden Wolfs vom Wunnenstein“ in der Magdalenenkirche. Danach ging es gespickt mit vielen Informationen hinauf auf den Burgberg.

Die Kinder erfuhren, warum man auf die Festungsanlagen immer im Uhrzeigersinn geführt wird (damit die Schildseite der Burg abgewendet ist), und sie bekamen anhand alter Zeichnungen und Pläne einen Überblick über den Aufbau der Anlage. Die Burg wurde bereits im Jahr 1080, also vor fast 1000 Jahren, in ihrem Kernbereich errichtet. Zuerst war sie aus Holz, danach bestand sie aus einer Burg mit einer hohen Schutzmauer. Immer wieder wurde weitergebaut, bis es keinen Grund mehr für eine Festungsanlage hier über Beilstein gab.

Nach Zwingertor, Barbakane und Besichtigung des Hofraumes stiegen die Jungen und Mädchen auf den Langhans, der aufgrund seiner Mächtigkeit von einem Teilnehmer auf mehr als 100 Meter Höhe geschätzt wurde. Oben auf dem Bergfried wurde die Sicht auf Lichtenberg, Forstkopf, Wunnenstein, Schloss Stettenfels, Helfenberg und Wildeck sowie den Stocksberg genossen.

Der Falkner, Herr Kaltenleitner, kam zur Überraschung mit einer Eule auf den Turm, die er dann im Sturzflug hinunter auf die Zuschauer der Flugschau stürzen ließ. Einen Teil der Schau durfte sich die Gruppe ansehen, bevor der Burggraben mit den vielen Vögeln wie Geiern und Adlern besichtigt wurde. Zur großen Überraschung schenkte Frau Kaltenleitner noch jedem sein Wunscheis. Nach zwei Stunden auf den Spuren des Mittelalters rannten die Kinder hinunter zur Alten Schule. Sie bekamen eine Urkunde und noch weitere Informationen auf den Heimweg.