Die Radler haben viel erlebt und viel gesehen. Auch das Wetter spielte bei der Reise mit. Foto: Ski-Club Benningen

Der Ski-Club Benningen hat einen Ausflug ins Bamberger Land unternommen. Für Sonne während der Radtour hat Petrus gesorgt, der rechtzeitig den Schalter umlegte.

Benningen - Benningen
Nach einer für Radler unschönen Frühjahrssaison war die Hoffnung groß, vier schöne Tage im Bamberger Land auf dem Rad zu erleben. Nur wenige Pedalumdrehungen von Bamberg entfernt, der Hauptstadt des Bieres, war in Geisfeld unser Standquartier. In dem familiengeführten Landgasthof „Büttel“ im traditionellen Stil und mit sehr guter fränkischer Küche fühlten sich die Radler „sauwohl“. Ein weit verzweigtes Radwegenetz in unterschiedlicher Topografie erlaubte die verschiedensten Routenführungen unserer Radgruppen.

Pünktlich um 13 Uhr am Sonntag begrüßte Radchef Manfred Bürkle die 30 Radler mit ein paar kurzen Worten und gab den Start frei zur Eröffnungstour. Auf unterschiedlichen Routen trafen sich alle in der schönen Altstadt von Bamberg in einem vorreservierten Café direkt an der Pegnitz gelegen mit herrlichem Ausblick auf das bekannte „Alte Rathaus“ im Wasser. Die vielen kleinen verwinkelten Gassen und die sich teilenden Wasserläufe der Regnitz prägen die einmalige Atmosphäre der Stadt.

Eine Attraktion auf der Tour war in Strullendorf die Überfahrt über die Regnitz mit der Fähre. Die Gierseilfähre mit 550-jähriger Geschichte kommt gänzlich ohne Motorkraft aus. In einem bestimmten Anstellwinkel zur Flussrichtung bugsiert der Fährmann mit Kraft seiner Arme und Beine mit Holzstangen die Radler in fünf Minuten geräuschlos ans andere Ufer.

War es bei dieser Tour noch leicht bewölkt, so strahlten an den weiteren Tagen die Gesichter der Radler mit der Sonne um die Wette. Petrus hatte auf den Punkt genau den Schalter umgelegt.

Wunderschöne Radwege führten die einzelnen Radgruppen durch die Fränkische Toskana, Steigerwald und an den Ausläufern der Haßberge entlang zum Geburtsort von Adam Riese nach Bad Staffelstein. Eine Herausforderung war während der Reise immer wieder die Wegzeichnung. Hier könnte die Region das tolle Radwegenetz noch verbessern. Die Mehrzahl der Benninger Radler ließ sich in der hügeligen Topografie von einem Elektromotor unter die Beine greifen.

Am traditionellen Abschlussabend wurde auf der Kegelbahn der „Geisfeld-Cup“ ausgetragen. Die Rennradler, Sieger im vergangenen Jahr, wurden von Günter mit seinen „Hennen“ vom Thron gestürzt, die den ersten Platz belegten. Ein fester Programmpunkt ist jedes Mal Klaus Lang. Mit seinem humorig schwäbischen Vortrag aus eigener Feder hat er wieder für Unterhaltung gesorgt und wurde mit kräftigem Applaus belohnt.

Am letzten Tag gab es eine Führung durch Bamberg. Unser Stadtführer zeigte uns mit lebendigen Worten die interessante Altstadt mit dem Dom. Seit 1993 steht die gesamte Altstadt auf der Liste des Unesco-Weltkulturerbes. Ein Gesamtkunstwerk mit einem der größten vollständig erhaltenen Altstadtensembles Europas.

Mit einem Abschlussessen in der historischen Brauereigaststätte „Schlenkerla“ hat man die erfolgreichen Radlertage beendet. Alle Teilnehmer waren sichtlich zufrieden und dankten dem Orgateam und warten gespannt auf das nächste Ziel im kommenden Jahr. Auch bei der 28. Radausfahrt gab es zum Glück keinen Unfall. Nur ein technischer Defekt zwang unseren Radchef zu einem Leihrad.