Die etwas älteren Semester haben bei einem Fußballspiel die jüngeren Mitglieder im Schach gehalten. 4:2 endete der hochklassige Schlagabtausch.
Benningen - Eine Menge Spaß, intensiven Fußballsport und ein nettes „Après-Match“ an einem herrlichen Sommerabend erlebten die Mitglieder und Freunde des Ski-Clubs Benningen vorigen Freitag bei der Traditionsveranstaltung „Alt vs. Jung“. Seit vielen Jahren messen sich dabei die Generationen im Verein im Rahmen eines einstündigen Fußballspiels und feiern das Happening anschließend einträchtig bei lecker Gegrilltem, einem kühlen Bier oder einem süffigen Glas Wein. Seit einigen Jahren organisiert Harry Menz „Alt vs. Jung“, trommelt die Spieler zusammen und stellt die Mannschaften für einen fairen und möglichst ausgewogenen Wettkampf auf.
In diesem Jahr durften mal wieder die „Alten“ jubeln. In einem hart umkämpften, spannenden und hochklassigen Match behielten sie nach 60 Minuten mit 4:2 die Oberhand. Man könnte auch sagen: Die Weisheit und Kampfkraft des Alters schlug die Unbekümmertheit der Jugend. Die Taktik der „Alten“ sah diesmal ein Überfallkommando in der ersten Halbzeit vor. Um bei diesen hohen Temperaturen und der gleißenden Abendsonne über die Runden zu kommen, beschlossen die stil- und altersgerecht in den grauen Trikots auftretenden „Alten“, noch vor der Pause soweit vorzulegen und anschließend hinten die Schotten dicht zu machen, dass die „Jungen“ in den weißen Trikots eine anstrengende Aufholjagd starten mussten.So führten die „Alten“ schon zur Pause überraschend hoch mit 4:0. Bereits nach neun Minuten stand es 2:0 durch Tore von Oliver Vogt und Peter Walther, die gezielte Pässe in die Tiefe mit ihrer Schnelligkeit und Gewandtheit ausnutzten, die in diesen Szenen indisponierte Abwehr der „Jungen“ gewitzt düpierten und mit ihren präzisen Abschlüssen Goalie Stefan Walther keine Chance ließen. Auch danach ließen die „Alten“ nicht locker, während die „Jungen“ nur sporadisch vor das Tor der „Alten“ kamen, sich dort aber gegen die konzentriert arbeitende Viererkette mit Jürgen Brendel, Thomas Schweigert, Bert Helbig und Andreas Kroll sowie dem Abräumer vor der Abwehr, Harry Menz, nicht entscheidend durchsetzen konnten.
Und so musste Mitte der ersten Halbzeit ein Penalty her, um den „Jungen“ die erste Großchance zu ermöglichen. Michi Brendel stolperte über ein ausgestrecktes Abwehrbein und der Unparteiische Manfred Bürkle zeigte ohne zu zögern auf den Punkt. Doch wie heißt eine strenge Fußballerweisheit? Der Gefoulte soll niemals selber schießen! Und so konnte der ungeübte Goalie der „Alten“, Joachim Scheible, den eher unplatzierten Schuss von Michi Brendel per Fußabwehr ums Tor lenken. Und das, obwohl der Torwart mit benutzten Arbeitshandschuhen spielte und eine Ersatzbrille mit mehr als zwei Dioptrien weniger Sehkraft pro Auge als für ihn nötig auf der Nase hatte!Das blieb nicht ungestraft: Im Gegenzug erzielte Samu Grohl gegen die noch etwas unsortierten „Jungen“ das 3:0 und wäre Peter Walther bei seinem Kopfballtreffer auf Flanke Uli Lorenzens nicht im Abseits gestanden, es hätte gleich danach bereits 3:0 gestanden. So blieb es Samu Grohl vorbehalten, drei Minuten vor der Trinkpause das 4:0 zu markieren und damit den ersten Doppelpack seiner Karriere im grauen Trikot der „Alten“ zu schnüren.
In der Pause, man ahnte es schon, haben sich die „Jungen“ wohl geschworen, dieses Debakel nicht auf sich sitzen zu lassen. Sie schnürten die „Alten“ gleich in deren Hälfte ein und kamen schnell zum Anschlusstreffer, nachdem der Goalie der „Alten“ einen eigentlich recht schwach geschossenen Ball von Tobi Schäfer an den schlecht greifenden Arbeitshandschuhen vorbei durch seine Hosenträger ins Toreck hurgeln ließ. Jetzt wirtterten die „Jungen“ Morgenluft und sie stürmten elanvoll nach vorne.
Doch die „Alten“ stemmten sich in der sengenden Hitze mit aller Kraft, Mann und Maus gegen die Angriffe und kamen selber nur noch zu wenigen Entlastungsangriffen. Und obwohl die „Jungen“ viele Eckbälle herausholten, öfter auch mal schön kombinierten und immer mal wieder zum Abschluss kamen, so war doch immer ein Bein oder ein Kopf der „Alten“ dazwischen, um den Ball nicht durchzulassen oder ins Aus zu lenken. So kamen die „Jungen“ zwei Minuten vor dem Ende nur noch zur Ergebniskosmetik nach Tobi Schäfers Flachschuss ins Eck zum 4:2-Endstand.
Für alle war es dennoch ein tolles Match auf relativ hohem Niveau und einer perfekten Mischung aus sportlicher Ernsthaftigkeit und Spaß an der Freud’. Anschließend freuten sich alle Spieler und die vielen Besucher bis in den späten Abend über das Grillgut von Grillmeister Armin Stängle, den Inhalt des gespendeten Bierfasses und Erfrischungsgetränken. Der Ski-Club freut sich bereits auf den nächsten Sommer und auf „Alt vs. Jung“!