Foto: Jürgen Pink

Die Mitglieder der Sängerlust Rielingshausen haben Bad Wimpfen bereist. Nicht etwa mit dem Auto, nein mit dem Schiff ist die Gruppe unterwegs gewesen.

Marbach-Rielingshausen - Der Jahresausflug für die Senioren der Sängerlust Rielingshausen sollte nach Bad Wimpfen führen, aber nicht auf direktem Weg. Auf der Route durch die schöne Landschaft im Bottwartal und in den Löwensteiner Bergen bei schönstem Wetter wurde den Teilnehmern wieder einmal bewusst, dass wir in einer Gegend leben, in der andere Urlaub machen!

Im Neckarhafen Heilbronn wartete inzwischen ein Passagierschiff auf die Gruppe, die sich gleich die besten Plätze auf dem Oberdeck sicherte. Die gemütliche Fahrt durchs Neckartal, durch zweimaliges Schleusen unterbrochen, hätte gerne länger dauern dürfen, aber in Bad Wimpfen war Endstation, wo bereits der Bus auf die Ankommenden wartete, um sie bis zum Eingang in die Altstadt zu fahren.

Der kurze Gang vom Busparkplatz bis zum Marktplatz machte deutlich, was in Bad Wimpfen typisch ist: steile Gassen mit Kopfsteinpflaster. Zu Füßen des Blauen Turms, mit einem tollen Blick aufs Neckartal, wurde das Mittagessen zu einem weiteren positiven Eindruck dieser Reise.

Doch dann wurde es ernst; zwei Stadtführerinnen warteten schon, um ihr Wissen an die Gruppe weiterzugeben. Beginnend bei der evangelischen Stadtkirche, die ursprünglich der Jungfrau Maria geweiht und katholisch war, bevor sie 1588 für die inzwischen überwiegend evangelische Gemeinde zur Stadtkirche ernannt wurde. Die Sänger ließen es sich nicht nehmen und testeten, zur Freude der Stadtführerin, die tolle Akustik mit einem Kirchenlied.

Das für Besucher interessante Bad Wimpfen ist der Ortsteil, der Bad Wimpfen am Berg heißt, weniger bekannt ist dagegen Bad Wimpfen im Tal.

Nicht weit von der Stadtkirche erhebt sich der Blaue Turm, das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Er bildet den westlichen Eckpunkt der Pfalz Wimpfen, errichtet zur Zeit der Staufer. Der östliche Gegenpol ist der weniger bekannte Rote Turm, dazwischen findet man noch die Pfalzkapelle und die umlaufende Stadtmauer.

Erste Besiedelung durch die Kelten, Römer bauten in Wimpfen im Tal ein Kastell, die Staufer auf dem Berg ihre Pfalz, in der Neuzeit, circa 1830, wurde in Wimpfen Sole gefördert, was schließlich zum „Bad“ reichte – den Teilnehmern wurde die historische Bedeutung von Bad Wimpfen sehr nahegebracht.

Beim gemütlichen Abschluss in einer Besenwirtschaft waren sich alle einig, dass diese Fahrt, begünstigt durch das gute Wetter, wieder einmal ein voller Erfolg war.