Im Gässle soll eine weitere Foto: Werner Kuhnle

Eine Einrichtung soll um eine Gruppe erweitert, die andere saniert werden.

Rielingshausen - Noch haut es hin mit den Kindergartenplätzen in Rielingshausen. Wenn auch nur gerade so. Im Gässle wird bis Sommer 2019 nur noch ein Platz frei sein, im evangelischen Kindergarten ist die Nachfrage dann sogar größer als das Angebot. „Es wird eng. Da müssen wir uns nichts vormachen. Und wir müssen auch mit den Eltern entsprechende Gespräche führen“, sagte der Erste Beigeordnete Gerhard Heim am Montag im Ortschaftsrat. Dort kündigte er auch an, dass es mit einem verbalen Austausch alleine perspektivisch angesichts steigender Kinderzahlen nicht getan sein wird. So soll der Kindergarten im Gässle um einen zusätzlichen Trakt erweitert werden. Eine zweite Baustelle wird im evangelischen Kindergarten aufgemacht: Die Einrichtung soll generalsaniert werden. Auf Nachfrage von Christiane Scheuing-Bartelmess (SPD) berichtete der Ortsvorsteher Eberhard Ruoff, dass die Projekte parallel vorangetrieben werden sollen.

Gleich nach der Sommerpause sollen Beschlüsse gefasst werden, um die Erweiterung im einen und die Generalüberholung im anderen Fall vorantreiben zu können. „Unser Ziel ist, dass bis Ende 2019 der Anbau am Kindergarten im Gässle fertig ist, damit wir die Erweiterung ab 2020 in Betrieb nehmen können“, sagte Gerhard Heim. Einen so konkreten Zeitplan kann der Erste Beigeordnete für die Sanierung des evangelischen Kindergartens noch nicht nennen. Mittlerweile liege zwar ein erster Entwurf für die Renovierung vor, sagt er auf Nachfrage. Das Konzept müsse man aber erst mit dem Träger, der evangelischen Kirche, abstimmen, weil auch räumliche Veränderungen angedacht sind. „Ziel ist es, ein schlüssiges Konzept bis Ende 2018 zu haben, damit Mittel im Haushaltsplan 2019 bereitgestellt werden können. „Wann es losgehen und wie lange die Maßnahme dauern wird, können wir erst festlegen, wenn das abgestimmte Konzept vorliegt und die Gremien zugestimmt haben“, betont Gerhard Heim.

Die Hauptschwierigkeit an der Sache ist, dass die Handwerker die Arbeiten im laufenden Betrieb abwickeln müssen, sagte er in der Sitzung. Dort nannte der Erste Beigeordnete keine Details zu den Planungen, meinte aber, dass man „mit interessanten Ansätzen“ rechnen dürfe.

Die Räte hatten nichts gegen das Vorgehen einzuwenden. Zumal der Hintergrund ja erfreulich sei, wie Jochen Biesinger von der CDU angesichts steigender Kinderzahlen konstatierte. Als wichtig erachtet es Biesinger, die beiden Projekte gleichzeitig zu realisieren. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass Eltern ihren Nachwuchs lieber in die Einrichtung mit der moderneren Bausubstanz schicken. Der CDU-Mann mahnte überdies an, die Konsequenzen aus dem Kinderboom nicht außer Acht zu lassen. Irgendwann kämen die betreffenden Jahrgänge in der Grundschule an. Insofern müsse man frühzeitig mit den Verantwortlichen dort Kontakt aufnehmen, um auf diese Situation mit dann zwei Zügen in einem Jahrgang vorbereitet zu sein. Zuletzt seien manche Räume ja anderweitig verwendet worden als für den Unterricht.

„Man muss natürlich schauen, dass es mit der Schule passt“, pflichtete Gerhard Heim bei. Allerdings erwarte er nicht, dass demnächst in Rielingshausen durchgängig zwei Züge pro Jahrgang pauken werden. Und das Gebäude sei auf zwei Züge ausgelegt. Insofern gehe er davon aus, dass die Kapazitäten reichen werden.