Jugendliche von der Gemeinde für Christus haben die Geschichte von Jona aufgeführt.
Rielingshausen - Jona, der vom Wal verschluckt wurde – diese Geschichte aus dem Alten Testament ist bekannt. Dass man die spannende Reise des Propheten auch als Musical umsetzten kann, wohl eher nicht. 50 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 Jahren von der Gemeinde für Christus haben dies erfolgreich geschafft. Am Samstagabend begeisterten sie das Publikum mit ihrer musikalischen Darbietung in der Gemeindehalle Rielingshausen.
Das Musical war für die Sänger harte Arbeit, umso mehr freut es sie, es gleich dreimal aufführen zu können. Die Gemeinde für Christus setzt sich aus vielen verschiedenen Ortsgemeinden aus ganz Süddeutschland zusammen. Somit haben viele der Jugendlichen immer wieder weite Wege auf sich genommen, um gemeinsam zu proben. ,,Es steckt sehr viel intensive Arbeit in dem Stück, deshalb freuen wir uns, es heute aufführen zu dürfen”, erzählt Tobias Bläßer, einer der drei Chorleiter.
Für die Zuschauer geht es zurück in die Zeit 500 vor Christus. Gott hat für Jona einen ganz besonderen Auftrag: Er soll der damaligen Metropole Ninive den Untergang ankünden. Darauf hat der Prophet aber weniger Lust und er begibt sich auf die Flucht über den Wasserweg. Einen starken Sturm, der während der Überfahrt aufkommt, interpretiert er als Gottes Strafe für seinen Ungehorsam. Im Bauch eines Wales besinnt er sich wieder zu Gott und beschließt, ihm zu folgen und seinen Spezialauftrag auszuführen. An dem Inhalt und der Botschaft der biblischen Geschichte ändert sich nicht viel, nur eben wird sie ergänzt durch die musikalische Aufbereitung mit Gesang und Choreografie. Durch die modern-poppigen und zugleich situationserklärenden Songs, fällt es zudem leichter, einen Bezug zur Gegenwart herzustellen. Denn die Verkündigung passt ebenso in unsere Zeit wie in die vor vielen Jahrhunderten: Gott ist barmherzig und in seinem Handeln souverän – und das bringen die Jugendlichen deutlich mit Schauspiel und Gesang auf die Bühne. Dass die Botschaft durch das Musical übermittelt wird, da sind sich Matthias Höfer von der Gemeinde für Christus und Horst Burkhartt aus Rielingshausen einig: ,,Die vielen Proben haben sich wirklich gelohnt. Die Jugendlichen stellen die Kernpunkte sehr schön mit Musik dar”.
Für das Publikum gibt es aber nicht nur was zu hören, auch die Kulisse ist visuell einprägsam. Das Boot, der Wal und Ninive werden passend in die Szenerie eingebaut. Ebenso unterstützen Lichteffekte die Atmosphäre. Kühles Blau für die Reise auf dem Meer oder warmes Rot in der heißen Stadt. Auch an Kostümen wurde nicht gespart. Während der Chor immer in einheitlichen blauen T-Shirts auf der Bühne bleibt, sieht man die Schauspieler in authentischen Kleidern. In Ninive, der Stadt der reichen Leute, sind die Bewohner zum Beispiel in schicke Gewänder gehüllt. Abgesehen von der Rolle des Jona, wechseln die anderen Charaktere von Gesang zu Schauspiel. Dynamisch und kaum bemerkbar, verschwinden immer wieder Chorsänger in Blau, um dann als Schauspieler in passendem Kostüm auf die Bühne zu treten.
Das Bibelmusical kommt, wie es sich gehört, ohne viele Dialoge aus. Jede Szenerie wird durch erklärende Lieder des Chors unterstützt. Hierbei werden viele Duette und Tanzeinlagen eingebaut. Das Bild, das sich den Zuschauern bietet, bleibt dynamisch und die Aufmerksamkeitsspanne flacht nie ab. Für ihre musikalische und erzählerische Leistung werden die Jugendlichen mit reichlich Applaus belohnt.