Die Gruppe hat ein strammes Programm absolviert. Foto: Robert Frommelt

Aus einer fixen Idee ist eine Tour geworden. Dabei haben die Teilnehmer fast 5500 Höhenmeter bewältigt.

Großbottwar - Am Sonntag, den 3. Juli, starteten insgesamt neun Teilnehmer vom Radfahrverein Großbottwar (RSF Wunnenstein), – zum zweiten Mal nach dem Jahr 2012 –, um eine zweite Alpenüberquerung mit dem Rennrad beziehungsweise Mountainbike nach „Riva del Garda“ am Gardasee zu unternehmen. Es waren insgesamt 450 Kilometer und 5450 Höhenmeter in fünf Tagen zu bewältigen.

So wie jedes Jahr beim Radtreff-Jahresabschluss überlegten sich ein paar Radler, mal wieder über die Alpen zu fahren. Zunächst eine fixe Idee? Doch als die Diskussion in Gang kam, hatte Björn Gabler schon einen Vorschlag. Ein paar Wochen später wurde es dann bereits Wirklichkeit.

Die erste Etappe führte vom Olympiapark München auf nicht immer rennradtauglichen Radwegen (Isar-Radweg) über Wolfratshausen, Bad Tölz, Lenggries, den Sylven-Stausee nach Achenkirch. Bei dieser Etappe wurden die Teilnehmer mit 114 Kilometern und 465 Höhenmetern auf die folgenden Tage eingestimmt.

Die zweite Etappe war dann schon etwas anspruchsvoller, sie führte über den 1374 Meter hohen Brennerpass, es wurde die italienische Grenze überschritten und nach 110 Kilometern und 1290 Höhenmetern das zweite Quartier der Tour in „Sterzing“ bezogen.

Die dritte Etappe war dann schon ein erster Vorgeschmack auf die kommenden Tage. Von Sterzing aus führte ein 16 Kilometer langer Anstieg, bei 1200 Höhenmetern über das Penserjoch (2211 Meter über Normalnull), dann wieder das Penser Tal hinunter (47 Kilometer Abfahrt) und weiter über Astfeld, Sarntal, und Bozen nach Eppan, dem Etappenziel.

Die vierte Etappe war die Königsetappe, eine echte Herausforderung für alle Teilnehmer. Zunächst ein 15,5 Kilometer langer Anstieg auf den „Mendel Pass“ (1363 Meter über Normalnull), dann eine gewaltige Abfahrt und anschließend wieder hinauf zum Andalo Pass auf 1050 Meter über Normalnull, und nochmals eine Abfahrt zum Etappenziel „Molveno“. Auf dieser vierten Etappe mussten 1910 Höhenmeter überwunden werden.

Die fünfte und letzte Etappe von Molveno nach Riva del Garda war dann zum „Ausrollen“ gedacht, es ging über den auf 750 Metern gelegenen Ballino Pass, und dann im Wesentlichen nur noch bergab bis nach Riva am Gardasee.

In Riva wurde dann das gleiche Hotel wie bei der Alpenüberquerung 2012 bezogen und die Fahrräder für diese Alpenüberquerung in der Garage abgestellt.

Die ausgezeichnete Ausarbeitung der Streckenführung lag in den Händen von Björn Gabler, für die Organisation und Vorbereitung waren Sonja Schröder und Robert Frommelt verantwortlich.

Das Begleitfahrzeug für den Transport des Gepäcks und unterwegs für das „Nachfassen“ von Getränken hatte Peter Merkle übernommen.

Alle Teilnehmer hatten ihre Räder vor Beginn der Fahrt gut in „Schuss“ gebracht, so dass es keine nennenswerten Defekte – außer einem „Plattfuß“ – unterwegs gab. Dank der zahlreichen AOK-Ausfahrten donnerstags und der zusätzlichen Trainingsfahrten an den Wochenenden, die vom Verein organisiert und angeboten wurden, waren alle Teilnehmer fit und haben die teilweise großen Strapazen gut gemeistert.

Aber nicht genug – nach 450 Rad-Kilometern in den Beinen hat die gesamte Gruppe jeweils am Freitag und Samstag, unter der ortskundigen Führung von Peter Merkle noch zwei anspruchsvolle, sechsstündige Bergwanderungen mit je fast 500 Höhenmetern im fantastischen Naturpark des „Oberen Gardasees“ unternommen.

Ein Dank gilt allen Organisatoren der Tour, und der vorbildlichen Kameradschaft aller Teilnehmer.