Die Container in der Ludwig-Hofer-Straße sind in zwei Wochen bezugsfertig. Foto: Frank Wittmer

Das Pleidelsheimer Rathaus ist in die Jahre gekommen und soll nun saniert werden. Doch dafür müssen die Mitarbeiter erst einmal ausziehen – die Container als Interimsquartier für die Verwaltungszentrale stehen jetzt.

Pleidelsheim - Es hat etwas gedauert, aber nun scheint bald alles so weit zu sein. Für den Umbau des Rathauses sind als Interimslösung auf einem Flurstück am Ende der Ludwig-Hofer-Straße 24 Container aufgebaut worden. Die 20 Meter breiten, zehn Meter tiefen und 5,5 Meter hohen Modulbauten werden der Verwaltung für die nächsten eineinhalb Jahre als Büro- und Besprechungsräume dienen.

Der Umzug soll in zwei Wochen beginnen. „Ab dem 24. Oktober ist das Rathaus dann geschlossen“, sagt Bürgermeister Ralf Trettner. „Wobei die Verwaltungszentrale natürlich für Notfälle erreichbar sein wird.“ Wenn alles am neuen Platz eingeräumt ist, stehen die Mitarbeiter wieder wie bisher zur Verfügung, mit etwas weniger Platz als bisher gewohnt.

Der Umbau des Rathauses geschieht aus mehreren Gründen: Zum einen ist der mehr als 40 Jahre alte Betonbau an mehreren Stellen sanierungsbedürftig, zum anderen nicht barrierefrei und zum Dritten mangelt es an Platz. Ein zentraler Aufzug soll die Halbgeschosse komplett barrierefrei erschließen.

Der Nebeneingang im rückwärtigen Bereich, der wegen der größeren Anzahl an Parkplätzen häufiger genutzt wird, wird verbreitert und im Erdgeschoss wird ein neues Foyer geschaffen. Hier gelangt man nach dem Umbau zum Bürgerbüro und zum Haupt- und Umweltamt. Im ersten Stock nimmt dann die Kämmerei einen Großteil der Räume ein.

Über dem Bürgerbüro ist Platz für ein 56 Quadratmeter großes Trauzimmer. Diese repräsentativen Räume sollen großzügig verglast werden und sich so nach außen hin öffnen, ebenso der Sitzungssaal, der mit einem Oberlichtband heller werden soll.

Erweitert wird das Rathaus nach Osten Richtung Bürgersaal hin. Der schon bestehende Anbau wird aufgestockt, um Platz für das Büro des Bürgermeisters und ein weiteres Besprechungszimmer zu schaffen. Obendrauf wird es eine 48 Quadratmeter große Dachterrasse geben, auch „Sommersozialraum“ genannt. Unten ist eine Gastronomie geplant, die auch den Rathausvorplatz aufwerten soll. Der eigentliche Umbau des Rathauses wird 3,5 bis vier Millionen Euro kosten, wobei 700 000 Euro Zuschüsse schon sicher sind. Maximal soll die gesamte Neugestaltung, die auch das Rathausumfeld mit einbezieht, nicht mehr als sechs Millionen Euro teuer werden, darauf hatte man sich im Gemeinderat verständigt. Als reine Bauzeit für die Rathaussanierung hat das Ludwigsburger Büro KMB 455 Arbeitstage veranschlagt. Die Einweihung des Neubaus wäre somit für den Frühsommer 2018 geplant.