Der neue Boden muss nur noch grundgereinigt werden. Foto: Frank Wittmer

Der Rest der Sanierung wird ins kommende Jahr verschoben. Dabei sind sowohl der Zeit- als auch der Kostenrahmen leicht unterboten worden.

Pleidelsheim - Die 40 Jahre alte Sporthalle wird umfassend saniert. Ein erstes Etappenziel ist dabei erreicht. Der neu verlegte Hallenboden ist jetzt fertig eingebaut. Die nächsten Tage wird das bunt bemalte Linoleum noch grundgereinigt und versiegelt.

Nicht nur der eigentliche Sportboden wurde neu verlegt, auch der komplette Unterbau mit zwei Spanplatten- und einer Dämmschicht ist jetzt nagelneu. „Der Sportboden ist flächenelastisch“, erklärt der stellvertretende Kämmerer Alexander Holz. „Das ermöglicht den Kunstradfahrern, hier in der Halle zu trainieren, was bisher nicht möglich war.“ Von der Vielzahl an Markierungen gelten die gelben Kreise also für die erfolgreichen Aktiven vom RKV.

Holz freut sich, dass sowohl der Zeit- als auch der Kostenrahmen leicht unterboten worden ist. „Wir sind einige Tage früher fertig geworden und unter der Kostenschätzung von 175 000 Euro geblieben.“ Im September kann der Sportbetrieb wieder wie gewohnt aufgenommen werden. Gleich mit erledigt wurde ein Durchbruch von der Halle zum zweiten Geräteraum. „Das haben wir jetzt schon mitgemacht, weil die Arbeiten sonst den neuen Boden gleich geschädigt hätten“, erläutert Holz.

Das Licht wurde schon im vergangenen Jahr für 68 000 Euro auf bis zu 750 Lux hellen LED-Standard umgerüstet, auch die 2011 neu eingebauten Duschen funktionieren jetzt wieder. Was noch aussteht, ist die Erneuerung der Leitungen, ein Grund, warum die Duschen die letzten Jahre immer Probleme gemacht haben.

Die restlichen Arbeiten an der in den 1980er Jahren gebauten Sporthalle werden verschoben. 2017 ist der Durchbruch für einen zweiten Rettungsweg geplant, auch die Vergrößerung des Foyers um 50 auf 130 Quadratmeter steht an. Die mächtige Treppe zur Empore nimmt Raum weg. Durch einen gedrehten Treppenabsatz und die Vergrößerung des Eingangsbereichs gewinnt das Foyer viel Platz für die bislang schwierige Bewirtung bei Wettkämpfen.

Dies und die für den Brandschutz notwendigen Arbeiten am Holzdach werden allerdings erst nächstes Jahr angegangen. In der Halle soll ein neues Oberlicht aus Sonnenschutzglas mit integrierten Luftklappen die bislang vermissten erträglichen Temperaturen im Sommer schaffen. Im Winter sorgt dann eine Deckenstrahlheizung für Wärme. Auch ein vergrößerter Sportlereingang steht auf der Wunschliste.

Dem Gemeinderat wurde in nichtöffentlicher Sitzung noch vor der Sommerpause eine Kostenschätzung vorgelegt. „Das ist einer der Hauptgründe, warum wir die Arbeiten aufs nächste Jahr verschoben haben“, erklärt Holz. „Wir wollten erst Klarheit bei den Kosten haben, bevor wir die weitere Sanierung beauftragen.“

Die Kostenschätzung umfasst die Sporthalle mit allen an der Außenanlage und der Gebäudehülle durchzuführenden Arbeiten wie Prallschutzwände, den zusätzlichen Fluchtweg, und die Türe für neuen Geräteraum, die Umkleideräume, die Stilllegung der alten Heizung und die Installation von Deckenstrahlern sowie den Umbau des Foyers.

Den im ursprünglichen Plan vorgestellten zusätzlichen Aufgang von außen auf die Zuschaueremporen befanden die Gemeinderäte eher für unnötig. Ebenfalls noch nicht beschlossen ist die Umgestaltung des Lehrschwimmbeckens zu einem 130 Quadratmeter großen Gymnastikraum. Die Hoffnungen, das seit 2003 still gelegte Lehrschwimmbecken wieder zu reaktivieren, sind mit dem Umbau nicht ausgeschlossen. Das Becken wird lediglich mit einer Holzkonstruktion und einem Sportboden überbaut.