Die Kleingartenanlage soll in die Mundelsheimer Straße umziehen. Foto: Werner Kuhnle

Die Hütten am P+M-Parkplatz nage der Autobahn sollen nach und nach verschwinden. Dies würde eine Erweiterung des Platzes, der oft voll belegt ist, möglich machen. In der Mundelsheimer Straße ist ein neuer Standort für die Gärten in Planung.

Pleidelsheim - Die „Vereinigten Hüttenwerke“ an der Autobahn, wie es der FWV-Rat Jürgen Hämmel in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag darstellte, sind manchem ein Dorn im Auge. Die Kleingartenanlage beim P+M-Parkplatz sei ohne klare Regeln gewachsen. „Deshalb sieht’s so aus, wie es aussieht“, bemerkte Bürgermeister Ralf Trettner. Einzige Gemeinsamkeit der einzelnen Gärten seien die Holzhütten, die man aus Ungarn beschafft hat.

Nun will man die Nutzer zwischen Parkplatz und Waldweg motivieren, in eine neue Gartenanlage Richtung Mundelsheim umzuziehen. Eine „Zwangsräumung“ werde es nicht geben, stellte Hauptamtsleiter Thomas Winterhalter auf Nachfrage unserer Zeitung klar. „Das ist alles freiwillig.“

Sinn und Zweck könnte sein, den P+M-Parkplatz zu erweitern. Das sei Sache des Regierungspräsidiums, aber durchaus im Interesse der Gemeinde Pleidelsheim, da der Parkplatz meist voll belegt ist.

Der Gemeinderat hat einstimmig den Aufstellungsbeschluss für die Erweiterung der Kleingartenanlage Mundelsheimer Straße gefasst. Es werde sicher noch zwei Jahre dauern, bis die Gartengrundstücke und Hütten bezugsfertig sind, so Trettner. Man werde mit den Gartenfreunden reden, erläuterte der Bürgermeister das weitere Vorgehen, ob sie die Anlage verwalten und damit für „klare Regeln“ sorgen wollen.

Im Bebauungsplan ist festgehalten, dass die Zufahrt wie schon zur bestehenden Gartenanlage über den Feldweg erfolgen soll. In dem 0,82 Hektar großen Gelände ist ein geschotterter Ringweg geplant. Die Pächter der 21 Grundstücke sollen ihre Fahrzeuge auf den Parzellen abstellen und nicht auf dem Weg parken. Dadurch reiche es aus, diesen schmal zu halten, erläuterte Planer Uwe Müller. Für Besucher gibt es Parkplätze am Eingang.

Um die Nutzung der Zufahrt sorgte sich Albrecht Reuther (WIR). Der Landwirt wies darauf hin, dass dort Erntemaschinen wie Mähdrescher fahren. Man könne die Gartenanlage einen halben Meter nach Norden rücken, erwiderte Bürgermeister Trettner, um genügend Durchfahrtsbreite auf dem Feldweg zu gewährleisten.

Ob die Platzierung der „Häusle“ genau so wie im Plan vorgegeben sei, wollte dann Christel Staudenmaier (WIR) wissen. Die Größe der Hütten sowie der Grenzabstand von zwei Metern werden festgelegt, so Müller, ansonsten sei die Nutzung des Grundstücks freigestellt. Ob eher Gemüsegarten oder Freizeitstückle, wie Sigrid Wildermuth (WIR) nachfragte, darüber gebe es ebenfalls keine Vorschriften.

Die Grundstücke werden in jedem Fall verpachtet. „Wir wollen die jetzigen Nutzer von der Autobahn rüberbringen“, gab Trettner die Marschrichtung vor. Auch mit dem „Bewohner“ einer Hütte am Riedbach, wo es in der Vergangenheit „gelegentlich Probleme“ gegeben habe, werde man noch sprechen, nahm der Schultes die Anregung von Inge Link (FWV) auf.