Die Sportschützen veranstalten zum Fest am Wochenende den ersten Motorrad-Oldtimertreff.
Pleidelsheim - Rund ums Schützenhaus im Wäldle findet am Sonntag, 16. September, bei Biergartenbetrieb die Premiere des Oldtimer-Motorradtreffs der Sportschützen Pleidelsheim statt. Grund und Anlass für den Treff war, dass die technikaffinen Schützen selbst einige „Oldies“ in ihren Reihen haben.
Damit sind jetzt nicht die Vereinsmitglieder gemeint, wobei von denen einige durchaus auch schon Veteranen sind. „Immerhin noch U80“, geben Vereinsvorsitzender Ernstfried Lang und Gerhard Schwarzenbek nach ihrem Alter gefragt an. Lang ist leidenschaftlicher Motorradfan und sammelt einiges von der Vespa übers NSU-Quickly bis zum ausgewachsenen BMW-R60/5-Gespann. Der Seitenwagen hat sogar ein Verdeck. Auch die R45 mit Kardanantrieb ist eine Besonderheit: Die Maschine gab es eigentlich nur als Polizeimotorrad, aus einer Überproduktion heraus wurden einige wenige zivile Fahrzeuge verkauft.
Eine Rarität ist die 1929er Triumph aus Nürnberg. „Das ist ein sagenhafter heißer Ofen mit 7 PS.“ Ehefrau Renate will gar nicht wissen, wie viele Motorräder ihr Mann so hat. „Wenn man mit dem Oldtimer-Virus mal infiziert ist, kriegt man den nicht mehr los.“ Einige Projekte warten noch in der Garage auf ihre Restauration wie ein altes NSU-Fahrrad. „Ich hätte mich vielleicht auf eine Marke konzentrieren sollen, das wäre einfacher gewesen.“
Die Leidenschaft für Fahrzeuge teilen noch einige andere der 85 Mitglieder. Was nun genau am Sonntag alles zu bestaunen wird, hängt auch von den Oldie-Fans aus der Umgebung ab, bei denen man schon kräftig Werbung gemacht hat. Aus Freiberg haben jedenfalls die Oldtimer-Freunde schon ihr Kommen mit manchem knatterigem Gefährt zugesagt.
Ins Wäldle kommen dürfen alle Motorradfreunde mit einem Zweirad, das um die 30 Jahre oder älter ist – „mit und ohne Sozia“, heißt es in einer Mitteilung des Schützenvereins. Natürlich seien auch Gäste willkommen, „die sich in diesem etwas nostalgischen Ambiente auch ohne Bike wohlfühlen“.
Auf dem Schotter-Festplatz vor dem Schützenhaus ist ab 11 Uhr Aufstellung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Vorsitzende Lang wird die Neuankömmlinge begrüßen und einweisen. Der Veranstalter stellt für jedes Motorrad eine auszufüllenden Typentafel zur Verfügung, auf der die wichtigsten Merkmale des Oldtimers dargestellt werden können - und einen „unter die Antriebseinheit zu legenden Karton zum Schutz des Bodens vor mitunter unvermeidbaren Öltropfen“. Wichtig ist dem Schützenverein, dass die Veranstaltung reinen Hobby-Charakter hat. Deshalb finde auch kein Oldtimer-Flohmarkt statt.
Schwarzenbek und Lang hoffen auf 30 bis 50 Fahrzeuge. „Sonst wird es eng mit dem Platz.“ Autos dürfen nicht bis zum Schützenhaus fahren, sondern sollen auf der Wiese parken. Der Festbetrieb geht bis 17 Uhr. Geschossen wird auch beim Fest: Auf dem Schützenstand dürfen Gäste unter Anleitung der Vereinsmitglieder ihr Glück versuchen.