Bis sie endlich in ihren neuen Garten dürfen, müssen sich die Jungs und Mädchen noch ein wenig gedulden. Foto: Frank Wittmer

Der komplett umgestaltete Garten im Kindergarten Sommerhalde wird am 22. Juli mit einem Tag der Offenen Tür eingeweiht. Auf dem neuen Platz wird auch das Element Wasser eine Rolle spielen.

Pleidelsheim - Mit sehnsüchtigen Blicken stehen die Kinder auf der Terrasse des Kindergartens Sommerhalde. Nur noch wenige Wochen dauert es, dann dürfen die Kleinen endlich wieder draußen toben. Der grüne Hügel mit Krabbelröhren, der Matschspielplatz oder das Pfahldorf locken . . .

Als „Klein-Tripsdrill“ wurden die neuen Außenanlagen für den Kindergarten Sommerhalde schon bezeichnet. Ein Vergnügungspark ist es nicht geworden – viel Spaß werden die Kinder mit ihrem neuen Spielplatz aber sicher haben. Statt der bislang eher bunt zusammen gewürfelten Spielmöglichkeiten wurden die Bereiche thematisch gegliedert und der Außenbereich durch neue Geräte attraktiv gestaltet.

Landschaftsarchitektin Anette Striegel hatte mit den Erzieherinnen um Kindergartenleiterin Daniela Sprenger intensiv geplant, bevor es jetzt an die Umsetzung ging. 230 000 Euro sollte das Ganze kosten, um dem rund 50 Jahre alten Spielgelände neues Leben einzuhauchen. Dabei wurde manches erhalten wie die die beliebte Hangrutsche oder der Sandkasten. Rund um die alte Linde, wo es oft matschig war, sollen künftig Sitzgelegenheiten zum Verweilen im Schatten einladen.„Die Kinder freuen sich auf den Wasserspielplatz“, berichtet Daniela Sprenger. Am Zaun konnten die Kleinen den Baufortschritt genau beobachten. „Erst waren sie traurig, als die alten Spielgeräte abgebaut worden sind. Jetzt können sie es kaum noch erwarten, den neuen Garten endlich zu stürmen.“

Die Rampe am Hang soll eigentlich Rollstuhlfahrern den Zugang zum Kindergarten ermöglichen. Sicher ist sie aber auch als Weg für Spielfahrzeuge gut geeignet. „Wir werden mal schauen, was sich da anbietet“, meint Kindergartenleiterin Daniela Sprenger. „In erster Linie muss es sicher sein, nicht, dass uns da noch einer den Hang runterpurzelt.“ Der Erdwall ist nicht mit Gras bepflanzt, das ohnehin bald weggerutscht wäre. Das grüne Kunststoffgranulat macht weniger Dreck und schützt den Hang vorm Abtragen. Trittstufen und knallrote Kriechröhren laden zum Erkunden ein. Der kleine Fußballer Harun freut sich auf das Minispielfeld im hinteren Teil des Gartens.

Zum Vorlesen oder für kleine Versammlungen gibt es im neuen Garten ein Atrium und für Aktive einen Balancierpfad. Die Hütten können je nach Fantasie der Kinder als Pfahlbauten oder Indianerdorf dienen. Im Gegensatz zum Innenspielbereich sind im Garten große und kleine Kinder nicht getrennt. „Wir haben ein Spielgerät für die unter Dreijährigen, das aber auch die Älteren benutzen dürfen“, erklärt Daniela Sprenger.

Manchmal ist es sogar reizvoll, wenn jüngere und ältere Kinder zusammen spielen. Die Tandemschaukel zum Beispiel funktioniert nur mit einem größeren und einem kleineren Kind zusammen. „Das altersübergreifende Spiel hat viele Vorteile, wenn es auch im Alltag Sinn ergibt, die Bereiche zu trennen“, erklärt die Leiterin Daniela Sprenger. „Die Großen lernen Rücksicht und passen auch mal gerne auf die Kleinen auf, die jüngeren Kinder lernen von den Älteren und schließen schon mal Freundschaften.“