Pleidelsheim ist wie anderen Kommunen etwas daran gelegen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Foto: dpa

An der Hauptstraße sollen zwei Vierfamilienhäuser entstehen.

Über die eigene Gemeindewohnbau Pleidelsheim (GWP) will die Kommune weiter bezahlbaren Wohnraum schaffen. Das Neubauvorhaben in der Hafengasse werde im Februar fertig, informierte der Bürgermeister Ralf Trettner am Donnerstag den Gemeinderat, ab dem Sommer 2018 starten die Bauarbeiten in der Hauptstraße. Das vorhandene Wohnhaus mit Scheune wird abgerissen. Für rund 2,2 Millionen Euro entstehen zwei Vierfamilienhäuser mit elf Stellplätzen in der Tiefgarage, die von beiden Wohnhäusern genutzt wird. Überdies gibt es 18 Fahrradabstellplätze und zusätzlich im Hofbereich drei weitere Parkplätze für Autos.

Von den acht Wohnungen werde die GWP zwar welche verkaufen müssen, um das Ganze finanzieren zu können, aber einige Wohnungen sollen zu erschwinglichen Mieten zur Verfügung stehen. Die neu errichteten Gebäude sollen sich dem Erscheinungsbild in der Hauptstraße einfügen – was Christel Staudenmaier (WIR) ausdrücklich begrüßte: „Wir müssen mit gutem Beispiel vorangehen.“

Fensterläden, eine stockwerksweise gestufte Giebelfront und eine eventuelle Begrünung mit wildem Wein lassen den Neubau wie ein „altes“ Gebäude erscheinen. Sigrid Wildermuth (WIR) fand die Harmonie allerdings durch die kleinen Fenster im Erdgeschoss gestört. „Das sieht aus wie Gefängniszellen.“

Albrecht Reuther (WIR) sorgte sich um die vielen Tiefgaragenabfahrten innerhalb kurzer Distanz in der Hauptstraße. Die Erschließung der Tiefgarage von der Bachgartenstraße her wäre besser gewesen. Dazu hätte es aber der Zustimmung sämtlicher Eigentümer der benachbarten Verwaltungsgemeinschaft bedurft, was offensichtlich nicht möglich gewesen war. „Ich lasse mich nicht erpressen“, sagte Bürgermeister Ralf Trettner zu diesem Thema.

Bei einer Gegenstimme von Sigrid Wildermuth (WIR) und der Enthaltung von Inge Link (FWV) erteilte der Gemeinderat die Baugenehmigung mit der Befreiung bei den von der Hauptstraße nicht ersichtlichen Dachgauben und der geringfügigen Überschreitung der Grundflächenzahl um acht Quadratmeter.