Für die Jubilare hat sich das Warten auf den Herbst gelohnt. Foto: Werner Kuhnle

Gleich zwei Jahrgänge haben das Fest der Goldenen Konfirmation in der Mauritiuskirche gefeiert. Das festlich geschmückte Gotteshaus bot einen wunderbaren Rahmen.

Pleidelseheim - Pleidelsheim
In der Pleidelsheimer Mauritiuskirche konnten die Besucher am vergangenen Sonntag einen ganz besonderen Gottesdienst erleben. Die Geburtsjahrgänge 1952 und 1953 feierten ihre Goldene Konfirmation. Warum aber feiern zwei komplette Jahrgänge gemeinsam den 50. Jahrestag der Konfirmation und warum im Oktober und nicht im Frühjahr?

Viele nicht mehr ganz junge Leser werden sich erinnern: Im Jahr 1967 wurde der Schulanfang in Baden-Württemberg vom 1. April auf den 1. August verlegt. Es gab dazu zwei Kurzschuljahre, das eine begann am 1. April 1966 und endete am 30. November 1966, das zweite dauerte vom 1. Dezember 1966 bis zum 31. Juli 1967. (Die damalige Schülerinnen- und Schülergeneration hatte deshalb eine Schulzeit von acht Jahren und vier Monaten bis zum Hauptschulabschluss, von neun Jahren und vier Monaten bis zum Mittleren Bildungsabschluss sowie zwölf Jahren und vier Monaten bis zum Abitur, also fast schon G8).

In der Folge stauten sich auch die Konfirmandinnen und Konfirmanden. Die Gemeindepfarrer mussten doppelt so viel Konfirmandenunterricht anbieten und im Frühjahr 1967 zwei Geburtsjahrgänge konfirmieren. Genau 50 Jahre später, im März 2017, konnte in der Pleidelsheimer Kirche kein Gottesdienst stattfinden. Umfangreiche Innensanierungen waren im Gange, das Ergebnis ist beeindruckend. Seit September erstrahlt die Mauritiuskirche in neuem Glanz. Für die ehemaligen Konfirmandinnen und Konfirmanden hat sich das Warten auf den Herbst gelohnt. Die festlich geschmückte Kirche bot einen wunderbaren Rahmen für den feierlichen Gottesdienst, der auch durch Gesangbeiträge von Gertrud Eisenhard und Hanne Ilg bereichert wurde.