Die Zuschauer verfolgen startende und landende Flugobjekte mit ihren Blicken. Foto:  

Wer will, kann sogar mit dem Fallschirm im Tandem mitspringen. Beim Fliegerfest in Pleidelsheim war mal wieder viel geboten.

Pleidelsheim - H

och hinaus ist es am Wochenende in Pleidelsheim gegangen. Das Fliegerfest der Flugsportvereinigung bot nicht nur Fliegern einen Trip in luftige Höhen. Zahlreich waren die Besucher erschienen – viele zu Fuß, einige mit dem Auto und manch einer sogar mit dem eigenen Flugzeug.

Schnell tummelten sich auf dem Flugplatz alle möglichen Modelle, vom Segelflieger bis hin zur Propellermaschine. Da die Pleidelsheimer Flugsportvereiningung ein reiner Segelfliegerverein ist, waren die Mitglieder auch an diesem Wochenende auf Fliegerkollegen angewiesen. „Die Flugzeugzahl hängt stark vom Wetter ab. In diesem Jahr haben wir wirklich Glück und perfektes Flugwetter“, erklärt der Erste Vorsitzende Michael Beutel. Für Gäste stehe das Flugfeld an beiden Tagen zur Verfügung. „Diesmal sind wieder viele mit dem Flugzeug gekommen, was uns natürlich freut.“

Einige der historischen Maschinen boten sogar kleine Rundflüge für Gäste an, so waren die Besucher nicht nur auf das Zusehen beschränkt. Neben dem Bestaunen der tollen Maschinen und dem Mitfliegen, gab es auch sonst für die interessierten Gäste einiges zu sehen. Paragliding, Fallschirmspringen und Kunstflugeinlagen standen auch auf dem Programm. „Mir ist vor allem der Kontakt mit den Leuten wichtig“, sagt Beutel. Beim Fest selbst verdiene der Verein nicht allzu viel. „Es geht uns viel mehr darum, Präsenz zu zeigen und den Spaß am Fliegen zu vermitteln.“ Denn die Fliegerei sei durchaus ein erschwingliches Hobby. „Neueinsteiger sind bei uns jederzeit willkommen. Wir bieten nicht nur das Fliegen selbst an, sondern bilden auch aus.“ Das Fliegerfest sei eine der Gelegenheiten, mit Leuten in Kontakt zu treten. „Auch die Propellermaschinen sind bei uns nur einmal im Jahr zu Besuch. Wir sind also meist sehr leise Nachbarn“, meint der Vorsitzende lachend. Die Sicherheitsauflagen werden zwar immer strenger, aber dennoch stellt sich der Verein der Herausforderung Jahr für Jahr. „Wir haben 45 aktive Mitglieder, das ist also immer ein großer Aufwand für uns.“ Nach knappen 30 Jahren sei der Verein aber schon ein eingespieltes Team.

„Wir haben in diesem Jahr auch Hilfe beim Auf- und Abbau von den Asylbewerbern im Ort gehabt“, sagt Michael Beutel. Diese seien sehr froh gewesen, helfen zu dürfen. „Viele haben erzählt, dass sie sich langweilen, weil sie nicht arbeiten dürfen. Als Helfer waren sie dann sehr motiviert und wir haben ihnen gerne die Möglichkeit gegeben, Anschluss an die Gemeinschaft zu finden“, sagt er.