Aaron Hachmann (links) hat zuletzt in Schwieberdingen das Siegtor für den GSV erzielt, sein Einsatz am Montag ist aber noch fraglich.Beim TSV ist Dominik Wels mit zehn Treffern der erfolgreichste Schütze. Foto: Archiv (avanti)

In der Fußball-Bezirksliga empfängt der GSV Pleidelsheim am Montag um 15 Uhr den TSV 1899 Benningen.

Pleidelsheim - Pfingstmontag, Derby, und es geht für beide Mannschaften um sehr viel – die Bezirksligapartie zwischen den Fußballern des GSV Pleidelsheim und dem TSV 1899 Benningen am Montag um 15 Uhr verspricht eine richtig heiße Kiste zu werden. „Pleidelsheim muss gewinnen, wir wollen gewinnen und sollten zumindest nicht verlieren. Ich denke, dass es ein gutes Spiel werden könnte“, sagt der Benninger Trainer Marc Reinhardt.

In der Tabelle trennen beide Mannschaften acht Punkte und vier Plätze. Der TSV ist Zehnter, der GSV belegt als 14. momentan den ersten direkten Abstiegsplatz. Wobei das nur der vorläufige Stand der Dinge ist, möglicherweise verschärft sich die Situation. „Der Verband hat uns gegenüber erklärt, dass es für den Fall, dass aus der Landesliga drei Mannschaften direkt in die Bezirksliga Enz-Murr absteigen, einen direkten Absteiger mehr aus der Bezirksliga geben wird“, berichtet Reinhardt – und danach sieht es momentan aus. Damit müsste der Zwölfte der Bezirksliga am Saisonende in die Abstiegs-Relegation, von dem ist der TSV derzeit nur noch zwei Punkte entfernt. „Ein Sieg in Pleidelsheim wäre daher ein großer Schritt, zumal wir nächste Woche gegen Schlusslicht TKSZ Ludwigsburg spielen“, schaut der TSV-Coach voraus.

Weitaus prekärer ist die Lage natürlich nach wie vor für den GSV Pleidelsheim. Derzeit hat man drei Punkte Rückstand auf Platz 13, sechs Zähler sind es zum Zwölften. Hinzu kommt ein sehr schlechtes Torverhältnis. Ein Sieg ist also quasi Pflicht. Doch immerhin ist der Klassenerhalt für den GSV noch möglich, was so mancher ja in der Winterpause nicht mehr für möglich gehalten hatte – unter anderem Marc Reinhardt: „Ich hätte das nicht geglaubt. Ich weiß nicht, was Rolf Hochberger gemacht hat. Aber er hat offenbar vieles richtig gemacht. Ich denke mal, dass da viel über die Einstellung geht. Daher müssen wir am Montag auch den Kampf annehmen und dagegenhalten.“

GSV-Coach Rolf Hochberger führt den Aufschwung seines Teams vor allem auf zwei Dinge zurück: „Die Einstellung ist super, die Jungs haben wieder Spaß am Fußball. Zudem trainieren wir hart und viel, bis zu viermal pro Woche.“ Für ihn ist die Situation vor dem Derby keine andere als vor den restlichen Partien seit der Winterpause. „Wir müssen gewinnen, egal wie – das ist so, seit ich im Januar den Trainerposten in Pleidelsheim übernommen habe.“ Sowohl Hochberger als auch Reinhardt erwarten übrigens ein eher offensives Spiel. „Natürlich wollen wir sicher stehen, wie wir das auch zuletzt gemacht haben. Aber wir wollen natürlich auch nach vorne unsere Chancen nutzen“, sagt Reinhardt. Und auch Hochberger glaubt nicht, „dass sich Benningen hinten rein stellt. Aber letztlich ist das auch egal. Mich interessiert es nicht groß, was der Gegner macht – wir müssen unser Spiel spielen.“

Personell sieht es bei den Gästen einen Tick besser aus. „Lediglich Philipp Lauer ist im Urlaub. Sonst sollten alle an Bord sein“, sagt Marc Reinhardt. Rolf Hochberger hingegen bangt noch um drei wichtige Spieler: „Tim Weiden fällt zu 90 Prozent aus. Außerdem sind Björn Rothkopf und Aaron Hachmann angeschlagen, da stehen die Chancen fifty-fifty. Aber zur Not müssen es halt die anderen richten."