Patrick Pace hat per Kopf das 2:0 erzielt. Foto: Archiv (avanti)

Der GSV Pleidelsheim bezwingt im Achtelfinale des Bezirkspokals den SV Kornwestheim mit 4:0 (1:0).

Pleidelsheim - Fußball-A-Ligist GSV Pleidelsheim hat im Achtelfinale des wfv-Pokals für eine faustdicke Überraschung gesorgt und den SV Kornwestheim, derzeit Tabellenführer der Bezirksliga, mit einem 4:0 (1:0) aus dem Wettbewerb geworfen. „Das war schon eine geile Nummer“, freut sich GSV-Trainer Frank Weiden über den Coup seines Teams. „Ich rechne mir in jedem Spiel etwas aus, sonst muss man ja gar nicht antreten. Aber in dieser Höhe hatte ich das auf keinen Fall erwartet.“

Die Pleidelsheimer waren dabei von der ersten Minute an das bestimmende Team. „Wir hatten mehr Ballbesitz und haben das Spiel kontrolliert“, sagt Weiden. Es dauerte aber bis zur 38. Minute, ehe sich dies auch in Zahlen ausdrückte. Ein noch abgefälschter Ball von Sascha Ebert kam direkt in den Lauf von Daniel Pfeiffer, der dem SVK-Keeper keine Chance ließ. „Wir haben vor dem Spiel klar gesagt, dass wir genauso offensiv spielen wie immer und uns auf keinen Fall hinten reinstellen“, erklärt der GSV-Trainer, der vermutet, dass die Kornwestheimer vom couragierten Auftritt der Pleidelsheimer überrascht waren. „Ich denke schon, dass sich das einige leichter vorgestellt hatten, zumal wir ja am Sonntag noch bei deren zweiter Mannschaft verloren hatten“, so Weiden.

Nach dem Wechsel ging es weiter im Takt, nur diesmal mit mehr GSV-Toren. So sorgte Patrick Pace nach einem Eckball in der 50. Minute per Kopf für das 2:0. In der 69. Minute schnappte sich dann Aaron Hachmann an der Mittellinie den Ball, ging bis etwa 20 Meter vor das SVK-Tor und zog dann ab. Der Ball passte genau, mit dem 3:0 war die Begegnung entschieden. Für den 4:0-Endstand sorgte dann Sascha Ebert, der in der 85. Minute an der Strafraumgrenze angespielt wurde, den Torwart ausguckte und mit einem platzierten Schuss ins lange Eck den Schlusspunkt setzte. „Der Sieg war auch in der Höhe verdient, wir hätten sogar noch zwei oder drei Tore mehr schießen können, wenn nicht gar müssen“, sagt Frank Weiden, der sich nun auf „ein Extra-Bierchen nach dem Freitagstraining“ und auf das Viertelfinale des Bezirkspokals freut. Der Gegner ist ihm dabei egal:. „Wir nehmen jeden. Wenn man den Pokal gewinnen will, muss man eh alle schlagen“, sagt der GSV-Coach lachend.

GSV Pleidelsheim:
Stroba – Betz, Fausel, Onchoke (45. Bendler), Ebert – Pace, Bender, Lipic (86. Weiden), Pfeiffer – Singer, Hachmann (88. Hirsch).

Unterhaltsames Spiel auch für Daheimgebliebene

Der Liveticker zum Pokalspiel des GSV Pleidelsheim gegen den SV Kornwestheim auf fussball.de hat es in sich gehabt. Der verletzte Kornwestheimer Pirmin Löffler hat den Daheimgebliebenen diesen Service verschafft – und selten ist es wohl so amüsant gewesen, eine Partie nur auf diesem Wege zu verfolgen. Im „Hexenkessel zu Pleidelsheim“ werden da vor dem Anpfiff „Unmengen an Zuschauern“ erwartet. Genaue Zahlen folgen am Ende: „56 Zuschauer inklusive drei Hunden, einer davon ein Dackel.“ Schon vor dem Spiel gibt es die „erste gute Nachricht: Der Platzwart macht seine Sache riesig! Linien sind gerade, die Lampen sind an. Es ist angerichtet wie ein schönes Abendessen.“ Zu Beginn scheint die Partie aber sportlich noch nicht ganz so viel herzugeben, wie eine Bemerkung aus der 25. Minute vermuten lässt: „Schuss in Richtung Eckfahne. Gefährlich nur für die dort hausende Regenwurmfamilie Wurmsens.“ Kurz vor dem 1:0 dann ein Schuss auf das Gästetor, „der Torwart hat jedoch keine Probleme, auch nicht mit dem Parieren des Balles“. Und zwischendurch gibt es immer mal wieder Zeit für einen Fakt wie diesen hier: „Die Giftigkeit einer Schlange nimmt nicht mit deren Länge zu.“ Nach amüsanten 90 Minuten heißt es dann: „Bin dann mal raus. Adios oder wie das auf Italienisch heißt.“ Wir antworten in fließendem Französisch: „Mille grazie!“