Robin Bender hat das 1:2 erzielt und damit nochmal Hoffnung aufkeimen lassen. Foto: Archiv (avanti)

Der A-Ligist GSV Pleidelsheim unterliegt in der zweiten Relegationsrunde dem SV Riet mit 1:2 (0:2).

Pleidelsheim -

Der Traum vom Wiederaufstieg in die Fußball-Bezirksliga ist für den GSV Pleidelsheim passé. In der zweiten Relegationsrunde unterlag der A1-Ligist am Samstag in Heimerdingen dem A3-Ligisten SV Riet mit 1:2 (0:2). Wie am Mittwoch gegen DK Kornwestheim konnte der GSV nur bedingt überzeugen. „Wenn wir so weitergespielt hätten, wie in den ersten 60 Minuten, wäre ich richtig stinkig“, war auch Coach Frank Weiden nach Abpfiff wenig begeistert vom Auftritt seiner Elf. „Wir haben uns nicht bewegt, alles war behäbig.“

Tatsächlich fehlte es den Pleidelsheimern an Schwung – und an spielerischen Ideen. Die Bälle wurden lang aus der Abwehr heraus nach vorne geschlagen, selten hatte dies Erfolg. Zumindest durch Standards wurde der GSV gefährlich. So auch bei der ersten Torchance in der Partie: Nach einer Ecke von Sascha Ebert köpfte Robin Fausel knapp am rechten Pfosten vorbei (17.). Erfolgreicher waren die Rieter bei ihrer ersten Möglichkeit: Im Gegenzug kam Sinan Yilmaz durch einen Pleidelsheimer Abspielfehler vor dem Strafraum in Ballbesitz, um dann dank einer Körpertäuschung unbedrängt durch die GSV-Abwehr zu kommen und den Ball zum 1:0 einzuschieben. Die Führung für das Team aus dem 900-Seelen-Teilort von Vaihingen/Enz ging in Ordnung. Das Team war das engagiertere und hatte mit Pasquale Arena in der Offensive einen guten Ballverteiler. Hochkarätige Torchancen waren aber auch beim SV Riet Mangelware – ehe die 550 Zuschauer ein Déjà-Vu erlebten (36.).

Erst traf Pleidelsheims Robin Bender aus 20 Metern nur die Latte, im Gegenzug dann fiel das 2:0 für Riet. Und was für ein dummes aus GSV-Sicht: Aaron Hachmann wollte den Ball aus dem eigenen Strafraum schlagen. Dabei konnte er Riets Sandro Aprigliano nicht sehen, der sich hinter seinem Rücken näherte und just im Moment des Schusses dazwischen ging. Statt des Balls traf Hachmann die Beine des Rieters. Den Strafstoß verwandelte Yilmaz zum 2:0.

Der zweite Durchgang begann vielversprechend für den GSV: Hachmann war links durch, seine Flanke verpasste Ebert am langen Pfosten um Millimeter (49.). In der Folge versuchte Riet, die Entscheidung herbeizuführen. Arena zielte aber zu hoch (50.) und Pleidelsheims Manuel Schneider rettete vor dem einschussbereiten Fabio Tricarico. Per Strafstoß hätte der GSV in der 69. Minute zurück ins Spiel kommen können. Diesmal war es Hachmann selbst, der gefoult worden ist – Schütze Sascha Ebert wählte aber die Variante rohe Gewalt und schoss den Rieter Torwart quasi ab, der Ball flog von dort über den Kasten. Dennoch war dies ein Weckruf für den GSV, der auf eine Dreier-Abwehrkette umstellte. Riet trat offensiv nicht mehr in Erscheinung. Hoffnung ließ dann Robin Bender mit dem 1:2 aufkommen – der Torwart sah bei dem Flachschuss aus 20 Metern unglücklich aus (77.). Weitere Chancen kreierten die anrennenden Pleidelsheimer aber nicht mehr.

„Beide Gegentore waren dämlich, der verschossene Elfmeter passt ins Bild“, so Frank Weiden. Seine Elf habe aber unter erschwerten Bedingungen alles gegeben. Im 42. Saisonspiel einer „ultra-langen Saison“ sei sein Team auf der letzten Felge dahergekommen. „Das soll keine Entschuldigung sein. Wir hatten aber die ganze Saison kaum Verletzungspech. Das kam alles zum Ende der Saison“, so der Trainer. So musste Kapitän Adrian Betz passen, ebenso fielen Maximilian Singer und Patrick Pace aus. Ersatzkapitän Tim Weiden musste zudem zur Halbzeit in der Kabine bleiben, ein Muskel hatte bei ihm zugemacht. Für Frank Weiden war es das letzte Spiel an der Seitenlinie, er übergibt den Stab an Roberto Raimondo. Damit ist klar: Der TSV 1899 Benningen spielt am Samstag um 18 Uhr in Marbach gegen den SV Riet darum, die Bezirksliga zu halten. GSV Pleidelsheim:
Stroba – Schneider (73. Dewald), Fausel, Weiden (46. Miandoabi), Tränkle – Ebert (76. Bendler), Lipic, Gronbach, Hachmann – Pfeiffer, Bender.