Foto: Frank Wittmer

In der Musikschule Pleidelsheim/Freiberg wird eifrig geprobt für die Aufführung von Peter Pan beim Neujahrsempfang.

Pleidelsheim - Die Musikschule Pleidelsheim/Freiberg plant beim Neujahrsempfang der Gemeinde Pleidelsheim ein Musical mit Superlativen. Insgesamt werden 100 Akteure auf der Bühne stehen, die um eine vier Meter hohe Konstruktion mit Treppen und Geländern erweitert wird.

Von dort oben wird dann wohl auch Peter Pan einfliegen. Etienne Bless und Jonas Lay teilen sich die Rolle für die geplanten fünf Aufführungen. Franziska Staudenmaier und Karla Massouh spielen die Wendy, für ihre zauberhafte Rolle als Fee Tinkerbell hat Caroline Meier von Rita Haller ein goldenes Kostüm mit Flügeln genäht bekommen. Und der böse Hook, der dann doch so große Angst vor dem noch viel böseren Krokodil hat, wird von Gerhard Beck überzeugend dargestellt. Schüler und Schülerinnen der Grundschulen in Freiberg und Pleidelsheim sowie der Oscar-Paret-Schule, Chöre wie die „Swinging Voices“, Ballett, Orchester und Solisten der Jugendmusikschule wirken bei dem Musical nach James M. Barrie mit, für das Konstantin Wecker die Musik, Christian Berg und Melanie Herzig die deutsche Fassung geschrieben haben. Die Gesamtleitung der Musicalproduktion wie auch der Musikschule hat Doris Scülfort.

Und mit ihrer bestimmenden und doch freundlichen Art sorgt sie dafür, dass auch dieses Mal alles passt. „Das ist viel zu früh“, korrigiert sie den Auftritt eines Akteurs. „Ich will das genauso haben, wie es hier steht.“ Die Lieder und Texte sitzen längst, jetzt geht es ums richtige Timing. Wer steht wo, wann gilt es, den entscheidenden Schritt nach vorne zu machen. „Hier ist das Publikum“, erklärt Scülfort.

Der Bühnenaufbau mit Treppe und vier Meter hohem Podest wird schon bei den Proben imaginär einbezogen. „Ihr könnt euch euren Lieblingsplatz aussuchen“, sagt die musikalische Leiterin. „Überall, nur nicht auf der Hauptbühne, die gehört dem Ballett.“ Janine Grellscheid studiert parallel zu den Schauspielproben die Tänze ein, mit denen die Songs choreografiert werden. Erklingt zwischendurch doch ein falscher Ton, ist Doris Scülfort auch mal großzügig. Wichtig ist, dass der Ausdruck stimmt. Die Gesten sollen sitzen bis in die Fingerspitzen. Der Übergang vom Nimmerland-Chor in den Piraten-Song wird gleich mehrmals geprobt. „Haltet die Spannung“, sagt Saskia Hoppe, die in der Jugendmusikschule Schauspiel und Theater unterrichtet. „Ihr werdet plötzlich ein Pirat, der Blick wird überlegen, eure Körperhaltung mit einem Schritt etwas derber.“ Präsenz ist angesagt. „Ihr müsst die gesamte Bühne füllen“, gibt Hoppe vor. „Ihr geht nur einen Schritt nach vorne, aber bevor ihr losgeht, müsst ihr wissen, was ihr wollt.“ Auch das Umziehen der Kostüme wird im Detail geübt, damit die Aktionen auf der Bühne niemals hektisch wirken. „Wakan Tanka“, singt der Chor auf Maori, „Mani wastete: Glück auf deinem Weg“.