Spektakuläre Einlagen bietet das Straßentheater. Foto: Avanti

Das Oberstenfelder Fleckenfest ist 40 Jahre alt geworden. Bei der Jubiläumsausgabe kann von Alterserscheinungen keine Rede sein. Das attraktive Programm läuft noch.

Oberstenfeld - Dichtes Gedränge hat schon am Samstagnachmittag auf dem 40.  Oberstenfelder Fleckenfest geherrscht. „So voll habe ich das Fest zur Eröffnung noch nie gesehen“, freute sich Monika Streicher, die Erste Vorsitzende des Kulturvereins Oberes Bottwartal, die das gesamte Rahmenprogramm organisiert hat. Auch der Bürgermeister Markus Kleemann war beeindruckt: „Es ist toll, dass wir das Fleckenfest wieder mit dem Straßentheater verknüpfen konnten.“ Und damit sich niemand zwischen Fußball-WM und Fleckenfest entscheiden musste, war direkt neben der Bühne ein Riesenbildschirm installiert, auf dem schon das Nachmittagsspiel zu sehen war, wenn auch wegen des strahlenden Sonnenscheins noch nicht sehr gut. „Des Bild wird no besser, weil’s wird no dunkler“, versprach der Festpräsident Klaus Rebholz. Außer ihm kamen mit Helmut Huber, Ulrich Wagner und Inge Zimmermann auch seine drei Vorgänger zu Wort, die sich zum Jubiläum an Höhen und Tiefen des Fests erinnerten.

Musikalisch und tänzerisch wurde das Fleckenfest mit dem Harmonika-Verein Großbottwar-Oberstenfeld (HGV) und den jungen Tänzerinnen vom SKV Tanz Spaß Spiele eröffnet, und musikalisch, tänzerisch – und artistisch ging es auch weiter, lediglich am Samstag unterbrochen vom „Rudelgucken“ des Fußballspiels. Auf das stimmte Camill Hauser mit seiner Fußball-Freestyle Nummer perfekt ein, und mancher hat sich wohl gewünscht, dieser Ballkünstler wäre Teil der deutschen Elf. Unterhaltsame Spannung lieferte auch das akrobatische Solo des Kölner Künstlers Jago mit Hula-Hoops und Feuershow, Selina-Yasira verführte mit einem orientalischen Feuertanz, und zum Schluss eines kurzweiligen Festabends gab es noch Schwabenblues und Rock Covers von der Band Waschbrett.

Für den Sonntag hatte Monika Streicher quasi in allerletzter Sekunde noch einen Ersatz für den Schweizer Straßenkomödianten This Maag besorgt, der wegen eines Todesfalls in der Familie am Freitag kurzfristig abgesagt hatte. Auch seinem Landsmann Kaspar Tribelhorn, Star-Jongleur und Zuschauer-Animateur, gelang es mühelos, das Publikum zu begeistern. Für die Kinder gab‘s von Hüpfburg bis Tombola ebenfalls viel zu erleben. Den musikalischen Part am Sonntag bestritten außer dem HGV die Swinging Voices, Mike Janipka und Nikos Chatzivasiliadis. Beim Essen und Trinken hatten die Besucher die Qual der Wahl unter dem Angebot von 15 Vereinen.