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Die Swinging Voices sind gemeinsam mit Christina Safrany und Uwe Köhler-Safrany am Samstag im Oberstenfelder Bürgerhaus aufgetreten.

Oberstenfeld - Schon bei den ersten Tönen, die die Begleitband spielt, geht das Publikum klatschend mit und erwartet freudig die 36 Sänger der Swinging Voices, die ambitioniert von Timea Toth angeführt werden. Alex Pfeiffer am Piano, Burkhardt Wörnle am Schlagzeug und Horst Machowetz an der Gitarre, sorgen für den entsprechenden Sound. Das Oberstenfelder Bürgerhaus ist am Samstag gut besucht und als der Chor auf die Bühne tritt, herrscht prächtige Konzertstimmung.

Wie die Lichtpunkte der Discokugel sind auch die Darbietenden vielfach in Bewegung. Ein Markenzeichen für den Chor, der seit Anfang des Jahres eifrig geprobt hat, um das ansprechende Programm auf die Beine zu stellen und dabei lustvolle Choreografien zeigt. Mitreißend ertönt der Les Humphries-Titel „Mama Loo“ zu Beginn. Der Swing liegt im Namen und im Tun. Wenig später beeindruckt „Dieser Weg“ die Zuhörer und Anne Stich, die sich mit Peter Stabel abwechselt, um eigenwillig und mit Witz den Abend zu moderieren, erzählt vom „schwierigen Weg“ des Chores, die Choreografie einzustudieren.

Doch Timea Toth versteht ihre Aufgabe. Zielorientiert führt sie den Chor, führt ein Probenwochenende kurz vor Konzertauftritt durch und steht schließlich mit hoch motivierten Sängern auf der Bühne. Auch die Arrangements der ausgewählten Songs zeigen Detailliebe und viel Sachverstand und unterhalten das Publikum mit effektvoller Dramaturgie, netten akustischen Spielereien und gut gemachten Fade-Outs. Überzeugend interpretiert wird auch Andreas Bouranis „Auf uns“, ein Ohrwurm der auch vom Chor als solcher präsentiert wird. Totos „Africa“ schließlich ist ein echter Knaller. Beim inszenierten Gewitterregen, der mit wenig Lichttechnik, dafür aber mit 36 Paar Händen und Füßen wirkungsvoll erzeugt wird, staunt das Publikum über den prachtvollen Effekt und dankt erneut mit lebhaftem Applaus.

Noch vor der Pause wird Kristina Safrany gemeinsam mit dem Chor als singender Stargast des Abends im Oberstenfelder Bürgerhaus vorgestellt. Später brilliert die Sängerin, die auch Kandidatin in der deutschen Gesangs-Castingshow „The Voice of Germany“ war, gleich mit drei Songs am Stück. „Hero“ von Mariah Carey zeigt die Wucht ihrer Stimme und die bezwingende Körpersprache der Sängerin, die viel Ausdruck in die Interpretation ihrer Lieder legt. Helene Fischers „Du lässt mich so sein, wie ich bin“, könnte als besondere Liebeserklärung an ihren, sie auf dem Klavier begleitenden Ehemann, Uwe Köhler-Safrany, gewertet werden. Die Sängerin singt das Lied, indem sie intensiven Blickkontakt zu ihrem Mann hält.

Als Dankeschön für das begeisterte Publikum erfreut Kristina Safrany mit einer spontanen Zugabe: „Non, je ne regrette rien“ von Edith Piaf. Ein Song, der hervorragend zu der warmen und ausdrucksvollen Stimmfarbe Safranys passte und neue Impulse für die nachfolgenden Highlights der Chorinterpretation zuließ.