Anna-Lena Gundermanns Sieg hat die Vorentscheidung gebracht. Foto: Archiv (avanti)

Die Tennis-Damen des TC Oberstenfeld bleiben nach dem 7:2 gegen Esslingen in der Oberliga.

Oberstenfeld - Die Ausgangslage vor dem Spiel der Damen des TC Oberstenfeld in der Tennis-Oberliga gegen den TC Esslingen war klar: Mit einem Sieg wäre der Klassenerhalt sicher, bei einer Niederlage würde man höchstwahrscheinlich absteigen. Daher ging man auch in Bestbesetzung in die Partie, also mit der Rumänin Irina Fetecau an Position eins und mit Ex-Profi Isabel Cueto-Baumann an vier. Die Esslingerinnen reisten hingegen ohne ihre Spitzenspielerin Nuria Parrizas aus Spanien an. Denn die hatte erst am Abend zuvor bei einem Weltranglistenturnier in Portugal das Halbfinale bestritten. Zwar war sie dort ausgeschieden, „doch es hat dann zeitlich nicht mehr gereicht, noch nach Deutschland zu kommen“, erfuhr TCO-Trainer Oliver Westphal von den Gästen.

Angesichts dieses klaren Vorteils verlief die Begegnung „wie erwartet“, wie es Westphal formuliert. In der ersten Runde ließ sich Patrizia Bolz an Position zwei nicht davon aus der Ruhe bringen, dass ihre Gegnerin ziemlich auf die Bälle einprügelte und dabei neben vielen Fehlern auch immer wieder Treffer landete. „Sie hat das souverän runtergespielt. Das war ihre beste Saisonleistung“, lobt der Trainer. Isabel Cueto-Baumann hatte an vier zu Beginn ein paar Schwierigkeiten. „Es gab viele gute und lange Ballwechsel, am Ende hat sie dann ihren Stiefel sicher runtergespielt“, kommentiert Westphal den Zwei-Satz-Sieg der 48-Jährigen, die „definitiv ihr letztes Spiel für die Damenmannschaft bestritten hat“, erklärt der TCO-Trainer. Für die Vorentscheidung sorgte dann bereits Anna-Lena Gundermann mit einem hauchdünnen Sieg zum 3:0-Zwischenstand. Sie kam zwar mit der unorthodoxen Spielweise ihrer Gegnerin nicht wirklich gut zurecht, „und ich bin mir nicht sicher, ob deren Bälle immer so gewollt waren, wie sie dann kamen“, sagt Oliver Westphal. „Anna-Lena hat da etwas den Faden verloren, aber kämpferisch eine sehr gute Leistung gezeigt.“

Irina Fetecau sorgte dann wie erwartet für den vierten Punkt, „sie hat das ganz entspannt gespielt“, sagt Westphal, der ansonsten in der zweiten Runde zwei enge Matches sah. „Die Gegnerin von Rebecca Böhringer hat gespielt wie ein Junge. Und da hat sie keine richtige Lösung gefunden“, kommentiert er die einzige Einzel-Niederlage des Tages. Fast wäre noch eine zweite hinzugkommen. Denn die nach wie vor gesundheitlich angeschlagene Michaela Waker lag an Position drei mit 3:6, 4:4 hinten. „Aber ihre Gegnerin hat dann solche starken Atemprobleme bekommen, dass sie nicht mehr weiterspielen konnte“, berichtet Oliver Westphal, der Waker aber bescheinigt, nicht aufgesteckt zu haben. „Andere hätten so ein Match unter diesen Voraussetzungen frühzeitig verloren gegeben. Aber Michaela hat immer weiter gekämpft. Und das ist letztlich in gewisser Weise belohnt worden.“ Mit 5:1 standen Sieg und Klassenerhalt also fest, die Doppel wurden dann nur noch der Form halber gespielt, wobei die Esslingerinnen nur noch zwei Paarungen aufboten.

TC Oberstenfeld – TC Esslingen 7:2
Fetecau – Pfahler 6:2, 6:2; Bolz – Ender 6:2, 6:0; Waker – Schwarz 3:6, 4:4, Aufgabe Schwarz; Cueto-Baumann – Gehrung 6:4, 6:3; Böhringer – Vincon 4:6, 4:6; Gundermann – Gansauge 6:3, 6:7, 10:8; Fetecau/Bolz – Pfahler/Gehrung 6:0, 6:2; Waker/Birst – Ender/Vincon 4:6, 1:6; Böhringer/Gundermann ohne Spiel.