Steffen Gundermann und die TCO-Herren wollen den vorentscheidenden Schritt in Richtung Aufstieg machen. Foto: Archiv (avanti)

Tennis-Oberligist TC Oberstenfeld tritt am Sonntag (10 Uhr) beim TC Afriso Güglingen an.

Oberstenfeld - Zeljko Alviz, Trainer beim TC Oberstenfeld, hatte es schon zu Beginn der laufenden Saison in der Tennis-Oberliga gesagt: „Ich denke, im Rennen um den Aufstieg in die Württembergliga wird es auf einen Zweikampf zwischen uns und dem TC Afriso Güglingen hinauslaufen.“ Jetzt wird er für diese Vorhersage keinen Propheten-Status verliehen bekommen. Aber die Tatsache, dass es am morgigen Sonntag (10 Uhr) in Güglingen nun wirklich zum vorentscheidenden Duell der beiden bislang ungeschlagenen Teams kommt, beweist, wie gut Alviz die Szene und auch seine Mannschaft kennt.

Eine Prognose für den Ausgang dieser Partie hingegen scheint wesentlich schwieriger. Zwar kennen sich beide Teams schon lange und haben bis vor zwei Jahren regelmäßig in der Württembergliga gegeneinander gespielt. Doch es sind auch einige „Neulinge“ im Spiel. So ist Güglingens langjähriger rumänischer Spitzenspieler Artemon Apostu-Efremov wohl verletzt, dafür spielt nun sein Landsmann Adrian Cruciat. Der 31-Jährige stand zwar vor sechs Jahren mal unter den Top 150 der Weltrangliste, hat sich aber schon vor geraumer Zeit vom Profizirkus verabschiedet. Bislang hat er in vier Matches nur einmal verloren, Oberstenfelds Luka Zaninovic ist noch ungeschlagen. Ebenfalls erst eine Niederlage auf dem Konto hat der 17-jährige Serbe Igor Kolaric, der als sogenannter „Tennisdeutscher“ gilt und an Position zwei auf Oberstenfelds Florian Nufer treffen wird – auch Kolaric hat bislang erst ein Match verloren. „Ich glaube aber, solche Gegner liegen Florian. Da kann er seine Routine ausspielen“, hofft TCO-Mannschaftskapitän Steffen Gundermann auf diesen Punkt.

Die meisten Einzelpunkte abgegeben haben die Güglinger bislang auf den Positionen drei und fünf. Hier sind auf Oberstenfelder Seite Julian Schöller und Torben Traub gefordert, die beide zuletzt einen sehr guten Eindruck hinterlassen haben. Steffen Gundermann wird es an Position vier mit Routinier Tobias Köstel zu tun bekommen, der in dieser Saison noch kein Einzel verloren hat. Gundermann hingegen musste vergangene Woche seine erste Schlappe hinnehmen. „Aber nochmal spiele ich nicht so schlecht“, gibt er sich optimistisch, schiebt jedoch hinterher: „Ich kann Köstel schwer einschätzen. Vor drei Jahren habe ich ihn mal geschlagen, aber was man so hört, spielt er derzeit sehr gut.“

Einen weiteren bislang noch unbezwungenen Gegner bekommt Mark Immler mit dem Güglinger Dennis Dörr an Nummer sechs vorgesetzt. „Das wird eine richtig harte Nuss, der ist sehr schwer zu spielen. Aber ich hoffe, dass Mark den ausgetüftelten Matchplan durchziehen kann“, sagt Gundermann, der darauf baut, „dass wir nach den Einzeln ein 3:3 oder sogar ein 4:2 haben. Wenn wir das schaffen, sehe ich uns in den Doppeln als Favorit.“ Denn nach einem solchen Zwischenstand haben die Oberstenfelder schon über zwei Jahre keine Partie mehr verloren.