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Der TC Oberstenfeld verliert in der Tennis-Oberliga unglücklich mit 4:5 beim TC Afriso Güglingen.

Oberstenfeld - Mehr als zwei Jahre haben die Tennisspieler des TC Oberstenfeld nicht mehr verloren, wenn es nach den Einzeln 3:3 oder besser aus ihrer Sicht stand. Ausgerechnet im gestrigen vorentscheidenden Spiel um die Meisterschaft in der Oberliga und damit die Rückkehr in die Württembergliga beim TC Afriso Güglingen riss diese Serie. „Ich mag eigentlich gar nichts mehr sagen“, war Mannschaftskapitän Steffen Gundermann hinterher bedient. Die Match-Tiebreaks hatten seinem Team in den entscheidenden Partien den Sieg gekostet.

Dabei hatte alles nach Plan begonnen: In der ersten Runde gewannn Florian Nufer an Position zwei mit 6:4, 6:2 gegen den 17-jährigen Igor Kolaric. „Das war eine sehr starke Partie von ihm“, lobte Gundermann, der selbst sein Einzel an Position vier ebenfalls in zwei Sätzen gewann, es allerdings unnötig spannend machte. 6:1, 5:2 führte der Oberstenfelder und hatte schon Matchball, als sein Gegner Tobias Köstel nochmal auf 5:5 herankam. „Aber dann habe ich die letzten achte Punkte in Folge gemacht. Ich denke schon, dass ich der bessere Spieler war“, analysierte Gundermann. Umgekehrt war der Fall hingegen bei Mark Immler. Die Nummer sechs im Oberstenfelder Team hatte beim 4:6, 2:6 gegen Güglingens Dennis Dörr nicht wirklich eine Chance.

In der zweiten Runde traf TCO-Spitzenspieler Luka Zaninovic auf den früheren Weltranglisten-148. Adrian Cruciat. „Zu Beginn sah es so aus, als könne er ihn knacken. Aber dann hat der Rumäne einen Lauf geschoben“, berichtete Gundermann vom 4:6, 1:6. Für den dritten TCO-Punkt sorgte Torben Traub an Nummer fünf mit einem souveränen 6:3, 6:4 gegen Thomas Gilner. 4:2 oder 3:3 – die Antwort auf diese Frage fiel im Match von Julian Schöller, Oberstenfelds Nummer drei, gegen Nico Sigloch. Die Partie begann vielversprechend, doch nach einem 6:1 im ersten Durchgang verlor der Linkshänder mit 3:6 und 5:10 im Match-Tie-Break. So stand es vor den Doppeln 3:3.

Gundermann/Traub behielten im dritten Doppel in zwei Sätzen die Oberhand, unglücklich dagegen die Niederlage von Schöller/Immler im zweiten. In beiden Sätzen verloren sie das entscheidende Spiel im neu eingeführten No-Ad. Das bedeutet: Steht es in einem Spiel Einstand, dann entscheidet der nächste Punkt, man braucht keine zwei Punkte Vorsprung mehr. Pech hatten schließlich im entscheidenden Spitzendoppel auch Zaninovic/Nufer, die im Match-Tiebreak verloren. Nach dem 4:5 kann der TCO jetzt nur noch auf einen Ausrutscher der Güglinger hoffen. „Wir werden alles geben und die letzten Spiele möglichst hoch gewinnen“, wollte Gundermann Platz eins noch nicht aufgeben.

TC Afriso Güglingen – TC Oberstenfeld 5:4
Cruciat – Zaninovic 6:4, 6:1; Kolaric – Nufer 4:6, 2:6; Sigloch – Schöller 1:6, 6:3, 10:5; Köstel – Gundermann 1:6, 5:7; Gilner – Traub 3:6, 4:6; Dörr – Immler 6:4, 6:2; Cruciat/Kolaric – Zaninovic/Nufer 3:6, 6:3, 10:5; Sigloch/Dörr – Schöller/Immler 6:4, 7:5; Köstel/Gilner – Gundermann/Traub 5:7, 5:7.