Oliver Westphal. Foto: privat

Tennistrainer Oliver Westphal ist seit dem Frühjahr beim TC Oberstenfeld und zieht eine positive Bilanz.

Oberstenfeld - Im Frühjahr ist Oliver Westphal aus Braunschweig zum TC Oberstenfeld gewechselt und seitdem hier als Trainer tätig. Mit der Bilanz der ersten Monate beim TCO ist er insgesamt zufrieden.

Wie fällt das Fazit nach einem Dreivierteljahr TC Oberstenfeld aus? Ist es so, wie Du es Dir vorgestellt hast?
Es ist bislang gut gelaufen. Sowohl die Damen- als auch die Herrenmannschaft haben sich gut geschlagen. Die Damen haben in der ersten Oberliga-Saison die Klasse gehalten. Die Mannschaft spielt damit auch genau in der Liga, in die sie gehört. Um hier oben mitzumischen, würde noch mindestens eine Spielerin für den vorderen Bereich fehlen.
Immerhin gibt es ja mit Fabienne Vincon einen Neuzugang. Wie kam dieser Wechsel zustande?
Sie hat vergangenen Sommer bei unserem Ligakonkurrenten TC Esslingen gespielt. Wir haben sie angesprochen, als wir gegen sie gespielt haben. Sie war damals die einzige aus ihrem Team, die ihr Einzel gewonnen hat. Sie wohnt in Backnang, hat es daher auch nicht weit zu uns. Fabienne ist ein super Typ, sehr trocken und geradeaus, ein Glücksgriff für die Mannschaft. Sie gibt in jedem Training alles, die muss man überhaupt nicht motivieren oder etwas aus ihr rauskitzeln.
Wird denn auch die Rumänin Irina Fetecau 2018 wieder für den TCO spielen?
Ja, sie wird wieder für die Spiele kommen. Allerdings ist noch nicht klar, wie viele Partien sie bestreiten kann. Der Terminplan ist diesmal für uns etwas ungünstig, die Spiele sind alle im Juni und Juli. Das ist die Zeit, in der sie in Rumänien viele Weltranglistenturniere spielen kann. Aber sie möchte so viele Einsätze wie möglich für uns bestreiten. Wir müssen einfach schauen, wie wir das geschickt managen.
Ist die Mannschaft damit komplett? Oder gibt es Planungen, eventuell noch jemanden zu holen?
Bei diesem Kader bleibt es. Das Gefüge ist sehr gut, auch mit der zweiten Mannschaft passt es. Das wollen wir nicht gefährden, indem wir da noch jemanden hinzuholen.
Auch bei den Herren, die in der vergangenen Oberligasaison Zweiter geworden sind, gibt es einen Neuzugang: Patrick Kienzle ist vom TC Freiberg gekommen. Wie kam hier der Kontakt zustande?
Das war relativ einfach: Patrick ist der Freund von Patrizia Bolz, die in unserer Damenmannschaft spielt. Der Wechsel war auch schon länger im Gespräch, aber Patrick ist mit seinem Heimatverein sehr verbunden. Doch jetzt hat es sich einfach ergeben, dass er die Chance unserer Trainingsmöglichkeiten und hier Oberliga zu spielen nutzen möchte. Auch Patrick passt top ins Team, genau so einen haben wir gebraucht. Er trainiert super und geht immer ans Limit – das ist wie bei Fabienne Vincon.
Bleibt die Mannschaft ansonsten so zusammen, wie sie 2017 gespielt hat?
Ja, ansonsten bleibt alles wie gehabt. Auch Ilija Vucic wird wieder an Position eins spielen. Weitere Zugänge sind nicht geplant, weil man damit aus unserem relativ großen Pool für die hinteren Positionen jemanden rausdrücken würde.
Wie siehst Du die Chancen dieser Mannschaft, den Sprung zurück in die Württembergliga zu schaffen?
Die Herren sind sicherlich näher an der Spitze dran als die Damen. Aber da müsste schon alles passen, die Tagesform müsste stimmen. Und es dürfte sich von den Spielern auf den vorderen Positionen niemand verletzen. Hinten könnten wir es kompensieren, vorne darf nichts passieren.
Aber es gibt ja nicht nur die ersten Damen und Herren. Wie ist der TCO in den übrigen Bereichen aufgestellt?
Das ist insgesamt gut, allerdings hinken wir im Unterbau etwas hinterher. Es fehlt bei ein paar Jahrgängen an Masse und Qualität. Deshalb bin ich auch verstärkt in Schulen und Kindergärten unterwegs. Wenn man regelmäßig Jugendliche in die Aktiventeams bringen will, dann kommt das nicht automatisch, da muss man permanent dranbleiben.