Michaela Waker hat den vorentscheidenden vierten Punkt geholt. Foto: Archiv (avanti)

Den Tennisspielerinnen fehlt nach dem 6:3 gegen den TC Herrenberg nur noch ein Sieg zum Aufstieg.

Oberstenfeld - Ihr vermeintliches Meisterstück haben die Tennis-Damen des TC Oberstenfeld bereits vor gut zwei Wochen gemacht, als sie den Aufstiegsfavoriten in der Verbandsliga, den TC RW Fellbach, überraschend mit 5:4 bezwangen. Ganze fünf Einzel und drei Doppel haben die Fellbacherinnen in den bisherigen sechs Saisonspielen verloren, aber eben drei Einzel und zwei Doppel gegen den TCO. Für die Oberstenfelderinnen geht es seither darum, sich in den letzten Partien keinen Ausrutscher mehr zu erlauben. Nach dem 6:3 am Sonntag gegen den TC Herrenberg fehlt nur noch ein Schritt, der soll am kommenden Sonntag gegen den TC Bernhausen folgen.

Gegen Herrenberg zeigte sich einmal mehr, wo die Stärke der TCO-Damen liegt: auf den vorderen Positionen. Die Slowakin Nikola Dolakova, Patrizia Bolz und Michaela Waker haben in dieser Saison allesamt noch kein Einzel verloren. Bolz hat sogar das Kunststück fertiggebracht, in keinem ihrer Matches mehr als fünf Spiele abzugeben. Gegen die Herrenbergerin Natalie Löffler waren es beim 6:1, 6:1 lediglich zwei. Da Emily Birst an Nummer sechs jedoch klar verlor, lag es an Anna-Lena Gundermann, dafür zu sorgen, dass die Oberstenfelderinnen mit einer Führung aus der ersten Runde gingen. Sie machte sich gegen Giulia Gießler zwar im zweiten Satz selbst das Leben unnötig schwer, setzte sich aber am Ende doch deutlich durch.

Auch in der zweiten Runde ging der erste Punkt an die Gäste, da Lara Mandau an Nummer fünf glatt verlor. Klassetennis bekamen die Zuschauer dann im Spitzeneinzel zwischen Nikola Dolakova und der erst 16-jährigen Spanierin Ana Giraldi zu sehen. Am Ende setzte sich die drei Jahre ältere Slowakin dank ihres etwas konstanteren Spiels mit 10:4 im Match-Tiebreak durch. Kurz darauf hatte auch Michaela Waker ihr Match gewonnen, mit einem sicheren Sieg an Position drei sorgte sie für die vorentscheidende 4:2-Führung nach den Einzeln.

Für die drei abschließenden Doppel, in denen also nur noch ein Punkt benötigt wurde, setzten die TCO-Damen auf die sogenannte „Siebener-Aufstellung“, wobei Lara Mandau jetzt durch Carolin Brudermiller ersetzt wurde. Diese traf an der Seite von Patrizia Bolz auf die Spanierin Giraldi und Elena Gießler. Die vier lieferten sich ein heißes Gefecht, das teilweise auch verbal ausgefochten wurde und am Ende die Herrenbergerinnen als knappe Sieger sah. Das war zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr wichtig, da Dolakova/Birst ihr Doppel völlig ungefährdet gewonnen und damit den Oberstenfelder Sieg gesichert hatten. Waker/Gundermann sorgten schließlich für den 6:3-Endstand.

TC Oberstenfeld – TC Herrenberg 6:3
Dolakova – Giraldi 6:3, 3:6, 10:4; Bolz – N. Löffler 6:1, 6:1; Waker – Böckle 6:0, 6:3; Gundermann – G. Gießler 6:1, 6:4; Mandau – J. Löffler 1:6, 2:6; Birst – E. Gießler 1:6, 0:6; Dolakova/Birst – Böckle/G. Gießler 6:2, 6:2; Bolz/Brudermiller – Giraldi/E. Gießler 5:7, 4:6; Waker/Gundermann – N. Löffler/ J. Löffler 3:6, 6:1, 10:4.