Spitzenspieler Luka Zaninovic Foto: Archiv (avanti)

Mitten im Winter laufen bei den Oberstenfelder Tennisspielern die Planungen für die kommende Sommerrunde.

Oberstenfeld - Unter der Rubrik „blöd gelaufen“ kann man wohl die vergangene Sommersaison für die Tennisherren des TC Oberstenfeld abheften. Eigentlich wollte man ja den direkten Wiederaufstieg von der Ober- in die Württembergliga schaffen. Doch ausgerechnet in der vorentscheidenden Partie war Spitzenspieler Luka Zaninovic nicht dabei, weil er es nicht rechtzeitig von einem Turnier in Kroatien nach Deutschland schaffte. Nicht zuletzt deshalb wird das Gastspiel von Zaninovic beim TC Oberstenfeld eine Geschichte ohne Fortsetzung bleiben. „Da fehlte uns doch etwas die Zuverlässigkeit“, sagt Vorstand Dieter Haid.

Wer die neue Nummer eins sein wird, da gibt es momentan zwei Varianten: Zum einen ist Mannschaftsführer Steffen Gundermann derzeit mit einem spielstarken Deutschen in Kontakt, der im Augenblick keinen Verein hat. „Allerdings bin ich da eher skeptisch. Der hatte in der Vergangenheit häufig Verletzungsprobleme und ist momentan schon wieder außer Gefecht“, erklärt Gundermann. Sollte diese Variante nicht klappen, dann wird wohl wieder ein kroatischer Spieler an Position eins der Meldeliste stehen. „Da haben wir ja durch unseren Trainer Zejlko Alviz gute Kontakte“, erklärt Haid, der sehr froh ist, dass der Rest der Mannschaft zusammen bleibt. „Insbesondere sind wir natürlich erleichtert, dass uns Florian Nufer erhalten bleibt.“ Der wird weiterhin an Nummer zwei antreten. Zwar hatte er ursprünglich nur noch die Leistungsklasse 2 und hätte damit hinter Julian Schöller aufgestellt werden müssen, der LK 1 hat. „Aber Florian ist nachträglich mit einer sogenannten B-Nummer in die Deutsche Rangliste eingestuft worden und bleibt daher vor Julian“, sagt Gundermann.

Der Mannschaftsführer wird dann hinter Schöller wohl wieder an Nummer vier antreten, dann folgen weiterhin Torben Traub und Mark Immler. „Torben ist mit dem Studium so weit fertig und wird sicherlich wieder etwas mehr Zeit fürs Training haben. Und auch Mark ist weiter voll dabei“,, sagt Haid. Dennoch ist das möglicherweise noch nicht alles: „Wir schauen uns um, ob wir nicht noch jemanden für den Mittelbau, also Position drei oder vier, finden.“ Schließlich schläft auch die Konkurrenz nicht. „So wird wohl in Bad Friedrichshall der vom Profitennis in den Trainerbereich gewechselte Bastian Knittel mitmischen“, weiß der TCO-Vorstand um die Schwere der „Operation Aufstieg“.

Ein zusätzlicher Spieler wäre auch im Hinblick auf mögliche Verletzungen und nicht zuletzt auf die zweite Mannschaft von Vorteil. Denn diese ist vergangene Saison wieder in die Verbandsliga aufgestiegen. „Das wird eine schwere Aufgabe für unsere jungen Wilden“, prophezeit Haid. Andererseits müssen die sich auch nicht verstecken: Gleich sechs Spieler mit LK 7 stehen hier auf der Meldeliste.

Weitestgehend unverändert wird der TC Oberstenfeld wohl mit den Damen in die zweite Verbandsliga-Saison gehen. „Wir sind froh, dass uns Valentina Likic noch mindestens ein Jahr erhalten bleibt“, erklärt Haid. Die 14-Jährige hatte an Position eins verletzungsbedingt nur drei Matches gespielt, davon aber immerhin zwei gewonnen. Ob Susanne Nufer wieder zum Einsatz kommt, ist eher unwahrscheinlich. „Da kommt Anfang des neuen Jahres das erste Kind, sie wird wohl eher eine Saison Mutter-Pause einlegen“, glaubt Dieter Haid. „Die Damen sollen sich zunächst in der Liga stabilisieren. Dann schauen wir, ob wir uns vielleicht nach oben orientieren.“