Julian Schöller hat seinen Gegner sicher im Griff gehabt. Foto: Archiv (avanti)

Nach dem 8:1 gegen die TA SSV Ulm ist den TCO-Herren Platz eins der Tennis-Oberliga nicht mehr zu nehmen.

Oberstenfeld - Natürlich hatten die Herren des TC Oberstenfeld vor Saisonbeginn in der Tennis-Oberliga zum Favoritenkreis um den Aufstieg gezählt. Doch dass die Mannschaft nach dem 8:1 gegen die TA SSV Ulm bereits einen Spieltag vor Saisonende die Rückkehr in die Württembergliga sicher hat, damit war im Vorfeld nicht zu rechnen. Denn an diesem letzten Spieltag könnte der TC Tübingen nach Punkten zwar noch mit dem TCO gleichziehen, sofern die Oberstenfelder ihre Partie in Fellbach verlieren. Aber die Bottwartäler haben 14 Matchpunkte Vorsprung. Selbst bei einem 9:0 der Tübinger gegen den TC Bad Friedrichshall und einem eigenen 0:9 in Fellbach würde man also Erster bleiben.

Das Ergebnis der Partie zwischen den Verfolgern aus Cannstatt und Tübingen war selbst am Montagmorgen zunächst noch nicht im Online-Ergebnisdienst eingetragen. TCO-Mannschaftsführer war dies aber auch herzlich egal. „Im Extremfall müssten wir halt noch ein oder zwei Punkte in Fellbach holen. Und da habe ich überhaupt keinen Zweifel dran. Wir sind durch“, war er sich sicher. Im Lauf des Vormittags kam dann auch die Bestätigung, dass selbst theoretisch nichts mehr anbrennen kann, da die Tübinger nur mit 5:4 in Cannstatt gewonnen hatten.

In der Begegnung TC Oberstenfeld gegen die TA SSV Ulm wurde ein Klassenunterschied zwischen dem Aufsteiger und dem Absteiger (die Ulmer sind Vorletzter und können sich nicht am letzten Spieltag mehr retten) deutlich. In der ersten Einzelrunde musste Patrick Kienzle nur einen Satz absolvieren. „Sein Gegner war krank. Er hat auf alles draufgehauen und noch recht gut gespielt. Aber dann konnte er einfach nicht mehr“, berichtete Steffen Gundermann. Auch Torben Traub hatte kaum Mühe, sein Match zu gewinnen. Lediglich Gundermann selbst kam nach einem 6:1 im ersten Satz aus dem Tritt und verlor im Match-Tiebreak. „Das war gar nichts“, kommentierte er selbstkritisch.

Doch sollte dies der einzige Ehrenpunkt für die Gäste bleiben. Denn in den drei Matches der zweiten Einzelrunde ließen die Oberstenfelder ihren Gegnern insgesamt gerade mal genug Spiele für den Gewinn eines einzigen Satzes. Während Spitzenspieler Marcelo Zormann vier Spiele abgab, schrammten die Gegner von Julian Schöller und Dennis Michalczyk nur haarscharf an der sogenannten „Brille“ vorbei, also einem 0:6, 0:6. Letztlich ließen beideTCOler ihren Kontrahenten jeweils ein Ehrenspiel. Einmal mehr beeindruckend war dann die Doppelstärke der Oberstenfelder: drei Matches, drei Punkte und kein einziger Satzverlust.

TC Oberstenfeld – TA SSV Ulm 8:1
Zormann – Solanki 6:3, 6:1; Gundermann – Wimmer 6:1, 4:6, 6:10; Schöller – Bättger 6:0, 6:1; Kienzle – Reitsam 6:4, aufg.; Michalczyk – Buck 6:1, 6:0; Traub – Michel 6:2, 6:2; Zormann/Traub – Wimmer/Buck 6:3, 6:1; Schöller/Kienzle – Solanki/Michel 6:2,, 6:3; Gundermann/Michalczyk – Bättger/Marsanu 6:2, 6:1.