Steffen Gundermann und sein Team stehen vor einer schweren Aufgabe. Foto: Archiv (avanti)

Die Tennis-Herren des TC Oberstenfeld müssen am Sonntag (ab 10 Uhr) nach Bad Friedrichshall.

Oberstenfeld - Erst zwei Spieltage sind in der Tennis-Oberliga absolviert, doch es zeichnet sich bereits ein Dreikampf um den Aufstieg in die Württembergliga ab. Neben den Herren des TC Oberstenfeld haben auch der Cannstatter TC und der TC Bad Friedrichshall bislang ihre beiden Partien gewonnen. Bei Letzterem müssen die TCO-Herren am Sonntag (10 Uhr) zum quasi ersten von zwei Endspielen antreten. Zwei Wochen später folgt dann die Heimpartie gegen den Cannstatter TC.

Die Friedrichshaller sind vor allem an den vorderen Positionen sehr gut besetzt. Wobei hinter der wahren Spielstärke des Rumänen Stefan Palosi, der in den ersten beiden Partien an Position eins eingesetzt wurde, noch ein kleines Fragezeichen stehen dürfte. Der 18-Jährige hat zwar seine ersten beiden Matches gewonnen und steht auf Platz 51 der Junioren-Weltrangliste. Doch im Herrenbereich ist er bislang nicht in Erscheinung getreten. Daher hoffen die Oberstenfelder, dass ihr brasilianischer Spitzenspieler Marcelo Zormann seine bislang weiße Weste behält. Für Mannschaftskapitän Steffen Gundermann wäre es aber auch denkbar, dass die Friedrichshaller den Rumänen draußen lassen und dafür den Ägypter Sherif Sabry an Position zwei oder den Briten Johnny O’Mara an drei einsetzen. „Denn Bastian Knittel ist auch an eins immer noch eine Waffe“, weiß er. Der 34-jährige Linkshänder, mittlerweile Verbandstrainer in Baden, war zu seiner besten Zeit die Nummer 157 der Weltrangliste. Sollte er wie im bisherigen Saisonverlauf an zwei spielen, bekäme Gundermann selbst hingegen das Vergnügen. „Da sind meine Chancen natürlich überschaubar“, ist der TCO-Kapitän realistisch.

Auch Robin Lang, der beim TC Bad Friedrichshall hinter Knittel und Sabry auf der Liste steht, ist als Nummer 121 der Deutschen Rangliste ein schwer zu schlagender Gegner – unabhängig davon, ob er nun an Nummer zwei oder drei spielt. „Wobei Julian Schöller derzeit gut drauf ist. Ich würde ihn da nicht chancenlos sehen“, sagt Steffen Gundermann über die Nummer drei im TCO-Team. „Wir müssen auf den ersten drei Positionen mindestens einen Punkt holen, von vier bis sechs dann mindestens zwei. Ein 3:3 nach den Einzeln ist das Minimalziel, ein 4:2 wäre natürlich noch besser“, rechnet der Kapitän vor.

Gundermann baut dabei unter anderem auf die Fitness von Patrick Kienzle, der Nummer vier des TCO. „Sollte er gegen Friedrichshalls Nico Siegloch kommen, könnte das ein entscheidender Faktor werden.“ René Poslovsky, der beim Gegner noch vor Siegloch gemeldet ist, hat im ersten Saisonspiel sang- und klanglos verloren und blieb im zweiten ganz draußen. „Ich weiß aber nicht, ob er verletzt ist oder was da sonst los ist“, sagt Gundermann. Auf jeden Fall scheinen die Oberstenfelder mit Kienzle sowie Dennis Michalczyk und Torben Traub an den hinteren Positionen die etwas besseren Karten zu haben.