Ute Kuttner ist seit 1. April neue Betriebsleiterin im Mineralfreibad Oberes Bottwartal. Foto: Frank Wittmer

Der Saisonauftakt im Mineralfreibad Oberes Bottwartal ist geglückt: 183 Badegäste sind ins kühle Nass gesprungen.

Oberstenfeld - Die neue Betriebsleiterin Ute Kuttner sieht aus wie frisch aus dem Urlaub: Braun gebrannt, die Haare sonnenblond, nur der Schwimmdress fürs Foto muss bei acht Grad Außentemperatur nicht sein. „Das Wasser war so warm heute, dass es gedampft hat“, meint einer der unentwegten Frühschwimmer, der es sich auch an diesem neblig-kalten Morgen nicht nehmen lässt, seine Bahnen zu ziehen. „Wir hatten zum Saisonauftakt sogar am verregneten ersten Mai erstaunliche 183 Badegäste“, ist Kuttner gut gelaunt.

Das Wasser ist mit 20 Grad im Schwimmbereich und 22,2 Grad bei den Nichtschwimmern recht frisch. „Die Nächte sind halt noch kalt“, meint Kuttner, die auch für die technischen Anlagen wie das neue Blockheizkraftwerk mit Wärmepumpen zuständig ist. Einige sonnige Tage würden genügen, das Wasser angenehmer zu temperieren.

Die Frühschwimmer nutzen dennoch gerne das Angebot. Dauerkartenbesitzer können montags, mittwochs und freitags außer an Feiertagen schon zwischen 6 und 7 Uhr ins Bad, das für Tagesgäste erst um 8.30 Uhr, ab Juni dann um 8 Uhr öffnet. Trotz dieses Angebots ist der Verkauf an Saisonkarten weiter rückläufig. 4284 Karten zu 65 Euro im Vorverkauf hat man abgesetzt, das sind über 1000 weniger als noch im Jahr 2013. „Die Leute wollen sich nicht an ein bestimmtes Bad binden“, stellt der Oberstenfelder Bürgermeister Markus Kleemann fest. Die Besucherzahl mit 200 000 im Jahr 2016 sei sehr gut gewesen. „Wir hatten an einem Tag im Juli 12 000 Badegäste, das gab’s noch nie“, so Kleemann. Tanja Mayer vom Zweckverband hat beobachtet, dass Zehnerkarten, die auch in die nächste Saison übertragbar sind, stärker nachgefragt werden. „Die Jahreskarte lohnt sich, wenn man 14-mal ins Bad geht. Das höre ich oft, dass viele nicht wissen, ob sie wirklich so häufig gehen.“

Mit noch mehr Qualität will Ute Kuttner weitere Badegäste anlocken. „Wir wollen Richtung perfekt gehen und die Sauberkeit im Sanitärbereich durch häufigere Kontrollen weiter steigern.“ Zusätzliche Angebote wie kostenloses Aquafitness und – kostenpflichtige – Schwimmkurse bis hin zum kompletten Kindergeburtstag mit Spiel und Spaß rund ums Wasser will die bisher im Stadionbad in Ludwigsburg angestellte Meisterin für Bäderbetriebe einbringen. Die Fun und Action Poolparty am 8. Juni, das 24-Stunden- sowie das Nachtschwimmen sind weitere Saisonhighlights.

Das kostenlose WLAN im Kioskbereich, große Sonnenschirme, 162 Meter Rutschen, der große Kinderbereich mit Spielschiff, Trampolinanlage und Matschplatz bis hin zum Volleyballfeld und abgetrenntem FKK-Bereich biete für alle etwas, wird Kleemann nicht müde, die Vorzüge „seines“ Bades aufzuzählen. Der Beilsteiner Kollege Patrick Holl weist auf das „mediterrane Flair“ durch die zahlreichen selbst gehegten und gepflegten Pflanzen hin. Für die Sicherheit der Badegäste gibt es jetzt noch einen von Firmen gesponserten Defibrillator, den dank des Sprachmenüs auch Laien bedienen können.

Im Steinheimer Wellarium ist man mit dem Saisonauftakt ebenfalls sehr zufrieden. „Alleine am Sonntag hatten wir 450 Badegäste“, freut sich Betriebsleiterin Katrin Schulze. Am Samstag gibt es dort auch eine Führung (siehe „Tipps & Termine“).