Gespannt hören die Kinder den Geschichten von Autor und Diakon Steffen Pfingstag zu. Foto: Fenja Sommer

Bei der Kinderbibelwoche im evangelischen Gemeindehaus geht es dieser Tage hoch her. Die Kids bekommen dabei Geschichten mit christlichen Botschaften zu hören.

Was passiert eigentlich, wenn man Rasen mäht und urplötzlich ein lautes „Buh“ ertönt? Richtig – man erschrickt und lässt den Rasenmäher los. Doch es ging um viel mehr in der Geschichte, die der evangelische Diakon aus Sulzbach, Steffen Pfingstag, am Donnerstag zum Einstieg in die Kinderbibelwoche erzählte. Drei Tage lang beschäftigen sich die bis zu 40 Kinder im Vor- und Grundschulalter mit Geschichten aus der Bibel und mit Pfingstags druckfrischem Buch: Das Geheimnis der oberen Heide.

Die Hauptpersonen sind also in diesen Tagen nicht nur die teilnehmenden Kinder aus Prevorst und Gronau, sondern auch Tom, Julia und Sergeant Pepper – ein Hund. Letztere sind fiktiv und die Hauptpersonen in Steffen Pfingstag Buch.

Mit vielen Bildern, die auf eine Leinwand projiziert werden, erzählt der Autor die Geschichten. „Der Rasenmäher tuckert durch das Rosenbeet durch.“ Und landet natürlich im Graben. Doch mit vereinten Kräften wird er aus dem Lehm gezogen, erklärt Pfingstag. Schließlich geht es an diesem Tag um das Thema Freundschaft und Fröhlichkeit. „Gott mag das, wenn wir einander gut behandeln“, verdeutlicht Pfingstag den Kindern. Passend dazu liest er ein Zitat aus der Bibel vor: „Ein fröhliches Herz macht ein fröhliches Angesicht.“

Einen biblischen Bezug zur Geschichte gibt es jeden Tag, erklärt auch Sabine Süpfle, die die Kinderbibelwoche auf die Beine stellt. Sie ist sehr gespannt darauf, wie die Kinder auf die verschiedenen Themen reagieren. Neben Freundschaft und Fröhlichkeit stehen noch andere Apsekte auf dem Programm: Wut und Außenseiterrollen, Traurigkeit und Nächstenliebe sowie Wahrheit und demzufolge Mut zur Wahrheit. Mit dem Buch von Pfingstag wird außerdem etwas anderes thematisiert: der Zweite Weltkrieg und damit die Zeit des Dritten Reiches. „Wie geht man mit Schuld und Geheimniskrämerei um?“, lautet die offene Frage Pfingstags. Ein Dorf, das sich mit der Vergangenheit nicht auseinandersetzt, und Kinder, die der Geschichte auf den Grund gehen wollen, stehen im Fokus. „Für die Großen ist das Thema Angst und Vertrauen wichtig“, erläutert Pfingstag. Für die Jüngeren ist das Ganze eher spielerisch. Dies sieht man auch sehr anschaulich an der Rasenmähergeschichte. Lauthals lachen die Drei- bis Siebenjährigen, als der Autor schauspielerisch vorführt, wie man einem Rasenmäher hinterherlaufen kann. Dazu die passenden Geräusche – und die Kinder kringeln sich vor Lachen. „Dann ist der Rasenmäher explodiert“, stellt ein Junge fest. „Die Geschichte war voll witzig“, meint der fünfjährige Laurin und strahlt bis über beide Ohren.

Ebenso fidel geht es beim Spielen und Basteln zu. Dazu gemeinsame Lieder mit der Band und dem Gronauer Pfarrer Markus Haag, und die musikalische Komponente macht die Nachmittage perfekt.