Das SWR-Team filmt Markus Sinn bei der Arbeit an einer Eule. Foto: Oliver von Schaewen

Das SWR-Landesmobil ist im schönen Prevorst zu Gast. Die Dreharbeiten haben am Mittwoch begonnen – beim Kettensägenkünstler Markus Sinn.

Oberstenfeld-Prevorst - Prevorster gelten als „besonders“. Sagt Petra Thaidigsmann. Die Moderatorin vom SWR-Landesmobil muss es wissen. Dick eingepackt steht sie an diesem Mittwochvormittag um 11 Uhr bei Temperaturen um die 0 Grad im Hof der Familie Sinn. Die Kameraleute filmen Markus Sinn gerade dabei, als er einen kniehohen Block Eichenholz ansägt. Erst später wird Thaidigsmann ins Geschehen eingreifen. Zeit, ein bisschen über die Idee, in Prevorst zu drehen, zu plaudern.

Was also macht Prevorst zu etwas Besonderem? Natürlich der Christbaummarkt, so Thaidigsmann. Über den sei viel gesprochen worden, als der SWR vor fast einem Jahr schon einmal in Oberstenfeld drehte. „Nur war er da schon vorbei“, erzählt die Moderatorin. Jetzt komme man gerade recht, um das urige Dorf im Fieber der Vorbereitung zu besuchen. Geplant seien Besuche beim Island-Pferdehof von Heike Wurst, ein Gespräch mit Harald Kunz, dem Vorsitzenden des Christbaumvereins, ein Termin beim Landmaschinenfachbetrieb Wolf sowie ein Ausflug mit den Prevorster Kindergartenkindern in den Wald mit Naturparkführerin Sabine Rücker.

Alle Beiträge werden von Montag, 19. Dezember, bis Freitag, 23. Dezember, jeweils in der Landesschau vor einem Millionenpublikum gezeigt. Von Lampenfieber ist Markus und Esra Sinn jedoch nichts anzumerken. Beide wirken entspannt – auch als ein lauter Bus auf der Prevorster Ortsstraße vorbeifährt und der Tontechniker Michael Thomsen verlangt, dass die Szene noch einmal gedreht wird. Das ist schnell erledigt, die Stimmung bleibt gut.

Der Umgang mit der Kettensäge ist Markus Sinn vertraut. „Wer hier aufwächst, bekommt sie praktisch in die Wiege gelegt“, erzählt er vor der Kamera. Auch Sinns sechs Wochen alter Sohn Lemi hat schon eine Spielzeugkettensäge, die vom SWR-Team gleich ins Bild gesetzt wird. Markus Sinn wohnt zwar in Gronau, seine Schwester Katja Unteregelsbacher in Oberstenfeld, doch beide betreiben den Basar am elterlichen Haus während des Christbaummarkts. Im Angebot stehen dann auch die Figuren für Haus und Garten, die der Kettensägenkünstler Sinn seit 2015 herstellt. Das Metier hatte der gelernte Zimmermann bei einer Forstmesse kennengelernt. „Der erste Versuch war nicht so schön – aber ich bin drangeblieben.“

Inzwischen ist Markus Sinn so firm, dass er in drei Stunden eine Eule fabriziert. Kameramann Andreas Enderle hält das peu à peu fest. „Ich darf nicht so viel Staub abbekommen“, erklärt er. Im ersten Kurzinterview fängt Sinns Nase an zu tropfen, beim zweiten Versuch hat das Team Erfolg. Markus Sinn klappt das Visier noch ein bisschen weiter auf. Am Ende steht die Eule – die Besucher des Christbaummarkts werden den Nachtvogel sicher auch tagsüber antreffen.