Offenbar holen immer mehr Menschen ihren Weihnachtsbaum auf den letzten Drücker. Das beobachten Händler beim Christbaummarkt in Prevorst.
Oberstenfeld-Prevorst - Für alle, die jetzt noch einen Weihnachtsbaum holen wollen, wird es höchste Zeit. Dass sich das Geschäft in diesem Jahr zeitlich nach hinten verlagert hat, beobachtet Alexander Wolf. „Früher lief der vierte Advent nicht so gut, aber wir merken, dass sich immer mehr Leute den Christbaum spät holen“, erzählt der Prevorster, der die Interessen des höchsten Ortes des Landkreises Ludwigsburg im Oberstenfelder Gemeinderat vertritt und während der Adventswochenenden selbst mithilft, Bäume an den Mann zu bringen.
Bei Familien sind Nordmanntannen mit einer Länge von 2,20 Meter am gefragtesten. „Wir lassen Bäume mit 1,80 Meter bewusst fürs nächste Jahr in den Christbaumkulturen stehen“, erklärt Alexander Wolf, der für den vierten Advent noch einmal Bäume nachgeschlagen hat, da der dritte Advent schleppend lief und er besonders für den Sonntag noch Andrang erwarte.
Wer welchen Baum möchte, könne man als Händler zunächst nur erahnen, sagt Joachim Bauer, der mit seiner Frau Simone seit Jahren in Prevorst Christbäume verkauft. Der Trend zur Nordmanntanne sei aber unverkennbar. „Blaufichten werden meistens nur gekauft, wenn Katzen oder Kinder ferngehalten werden sollen“, sagt Bauer zu den stacheligen und schnell rieselnden Nadelträgern. Apropos Kinder: Bauers bieten auch kleine Bäumchen an. „Sie sind von den Wipfeln und können entweder ins Kinderzimmer oder auf den Fernseher gestellt werden“, erkärt der Prevorster. Offenbar gebe es neuerdings einen regelrechten Trend zum Mini-Zweitbaum.
In den nächsten Tagen können ganz Späte auch noch in Prevorst einen Christbaum ergattern. „Manche denken, sie bekommen sie dann billiger“, weiß Simone Bauer. Einmal sei allerdings auch ein ganz verzweifelter Mann am ersten Weihnachtstag bei ihnen aufgekreuzt. „Sein Christbaum aus dem Baumarkt war braun angelaufen – er brauchte einen neuen, da sein Sohn am nächsten Tag kam.“