Manuel Koch und der SKV Oberstenfeld wollen erstmals zu Hause jubeln. Foto: Archiv (avanti)

SKV Oberstenfeld und TV Mundelsheim wollen jeweils morgen um 17 Uhr ihre ersten Heimspiele gewinnen.

Oberstenfeld/Mundelsheim - Nach dem 28:26-Sieg beim TV Bittenfeld II vergangene Woche bekommen es die Württembergliga-Handballer des SKV Oberstenfeld
am Sonntag im ersten Heimspiel der Saison mit einem ganz dicken Brocken zu tun. Um 17 Uhr gastieren die Sportfreunde Schwaikheim in der Halle in den Bäderwiesen. Im Gepäck haben sie nach dem 33:28-Auftaktsieg gegen den TSV Schmiden eine klare Ansage an ihre Gegner. „Schmiden wird von vielen als einer der Favoriten gehandelt, und dann schlägt Schwaikheim die so deutlich, das ist schon überraschend“, sagt SKV-Trainer Michael Walter, der aber auch so schon wusste: „Schwaikheim hat eine starke Mannschaft. Das wird eine schwere Aufgabe für uns.“

Aufzupassen gilt es vor allem auf Denis Gabriel. Der Halblinke traf gegen Schmiden 15 Mal und erzielte damit alleine fast die Hälfte aller Tore. „Er kann ein Spiel komplett alleine entscheiden“, macht Michael Walter klar, sagt aber: „Wir haben was im petto, um auf ihn zu reagieren.“ Von Beginn an in Manndeckung nehmen will man Gabriel nicht, sollte er aber auch in Oberstenfeld zu Höchstform auflaufen, könnte das hintenraus ein Mittel sein. „Bedenken muss man dabei aber immer, dass Schwaikheim durch die Bank weg Tore schießen kann. Die Spieler sind alle auf einem guten Württembergliga-Level“, so der Oberstenfelder Coach. Gregor Rentschler sei beispielsweise einer, den man ebenfalls im Blick haben müsste. Der Rückraummitte-Akteur erzielte zum Auftakt gegen Schmiden fünf Tore. „Alles in allem spielen sie sehr schnell nach vorne. Wir sollten dementsprechend wenig technische Fehler machen und versuchen, sie in den stehenden Positionsangriff zu bekommen. Gelingt uns das, dann sieht es gut aus, denn in Eins-gegen-Eins-Situation sind wir stark“, ist der SKV-Trainer überzeugt. Froh ist er darüber, dass in seinem Kader alle fit sind. „Ich habe keinen einzigen Ausfall, was uns gegen so einen Gegner extrem gelegen kommt“, sagt Michael Walter, der nun auf den zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel hofft. Erst recht vor heimischer Kulisse.

„Die Euphorie ist natürlich groß“, sagt Jörg Haug, Trainer von Aufsteiger TV Mundelsheim.
Nach dem nicht unbedingt erwarteten Auftaktsieg beim TV Flein freut er sich riesig auf das erste Heimspiel morgen um 17 Uhr gegen den TV Bittenfeld II. Und für seine Mannschaft gelte das selbe: „Wer auf dieses Spiel nicht geil ist, der hat es nicht verstanden!“ Mit einem weiteren Erfolg hätte der Aufsteiger schließlich einen Start hingelegt, wie er besser nicht sein könnte.

Der Sieg in Flein, bei dem Hannes Stahl wenige Sekunden vor Schluss den entscheidenden Ball im gegnerischen Tor versenkte, habe gezeigt, „dass wir es können, wenn wir unsere Leistung auf die Platte bringen“, sagt Haug und glaubt deshalb auch fest an eine Chance gegen die Bittenfelder Bundesliga-Reserve. „Das ist eine Mischung aus Jugendlichen und erfahrenen, ehemaligen Bundesliga-Spielern. Sie sind schnell und können über ein ganzes Spiel hohes Tempo gehen. Inwiefern sie aber auch wirklich eine Mannschaft sind, dass muss sich im Saisonverlauf noch zeigen“, urteilt der TVM-Coach, ist sich aber sicher: „Das wird ein sehr harter Gegner. Wir müssen unsere Chance suchen, indem wir Tempo gehen und hoffen, dass wir das durchhalten.“ Eine Rolle könnten dabei natürlich die Zuschauer in der Käsberghalle spielen, die sicherlich versuchen werden, ihre Mannschaft lautstark durch die 60 Minuten zu tragen.

Dass die Bittenfelder Verstärkung aus dem Erstliga-Kader bekommen, damit rechnet Jörg Haug nicht: „Die würden sich in der Württembergliga doch nur wehtun. Die brauchen ihre Bundesligaspieler für die erste Mannschaft. So was macht man eher zum Ende der Saison.“ Bei den Mundelsheimern werden wie schon vor einer Woche in Flein Max Mauch und Constantin Schuster noch fehlen, der Rest des Kaders ist fit und einsatzbereit – und heiß darauf, einen optimalen Saisonstart hinzulegen.