Andreas Büche (links) hat einige Veränderungen eingeführt – sehr zum Gefallen der Schauspieler. Foto: Werner Kuhnle

Bei „Keine Ruhe in der Truhe“ leitet Andreas Büche erstmals die Schmalzhafenbühne an. Premiere wird am 1. Juli gefeiern.

Oberstenfeld - Das Bühnenbild ist noch im Werden, aber eine robuste, hübsch verzierte Holztruhe zieht den Blick bereits magisch an. Sie steht für das vielversprechende Thema des Bühnenstückes, das sich die Schauspieler der Schmalzhafenbühne in Gronau ausgesucht haben: „Keine Ruhe in der Truhe“. Denn das nützliche Aufbewahrungsstück bekommt in dem Spiel seltsame „Besucher“ und sorgt so für besonders witzige Situationen und unerwartete Turbulenzen.

Walter G. Pfaus ist der Erfinder des köstlichen Verwirrspieles, das auch in diesem Jahr für kurzweilige Unterhaltung und Zwerchfellmassage sorgen soll, wenn das Ensemble gleich an neun Tagen mit der Kriminalkomödie in der Gronauer Kelter auftritt. Wie gewohnt werden die Gäste an den Veranstaltungstagen bewirtet: Das Team um Abteilungsleiter Torsten Steger, der für die Mitglieder der Schmalzhafenbühne innerhalb des TSV Gronau verantwortlich ist, bereitet Wurstsalat, Luggeleskäs- und „Schmalzhafen“-Brot vor.

Neu aber ist der Spielleiter: Jürgen von Bülow, der sich laut Steger „nach einer sehr fruchtbaren, zweijährigen Zusammenarbeit“ in der er die Geschicke der Gronauer Schauspieltruppe gelenkt hat, als Regisseur nun anderswo verortet, hat seine Regisseuraufgabe in Gronau abgegeben. Der neue Regisseur, Andreas Büche, übernimmt zum ersten Mal in seinem Schauspielerleben die Spielleitung. Schon seit 1991 ist er als Schauspieler aktiv und hat zudem zwei Jahre bei der Schmalzhafenbühne als Darsteller „ausgeholfen“.

„Ich habe lange Zeit gründlich nachgedacht, ob ich das Angebot annehme“, führt der besonnen wirkende Mann im persönlichen Gespräch aus und erklärt weiter, dass er einen speziellen Kurs besucht und sich letztendlich auf die Aufgabe als Spielleiter intensiv vorbereitet habe.

Schon jetzt stellt sich heraus, dass die Entscheidung offensichtlich eine gute war. Denn nicht nur der Spielleiter ist von der Entwicklung innerhalb des Teams angetan: Es macht unheimlich viel Spaß, weil einfach alle so toll mitziehen“, betont Büche, den die Teamatmosphäre und das Ineinandergreifen der Dinge begeistern.

Doch auch Uli Fritz fühlt sich wohl mit der Arbeitsweise des Regisseurs. Der nämlich hat den Rollentext von Anfang an nicht einfach nur lesen lassen, damit er sich in den Köpfen seiner sechs Spieler festsetzt. „Er hat uns parallel dazu gleich die Gehwege einstudieren lassen“, erklärt der Gronauer Laienschauspieler und fügt hinzu: „Das macht uns allen viel mehr Spaß“.

Ausgeprägt ist Büches Bemühen auch in puncto Rollen. Der Regisseur achtet auf eine gute Unterscheidbarkeit der einzelnen Figuren und ermöglicht charakteristische Merkmale, die auch den Zuschauer amüsiert anspringen dürften. Uli Fritz etwa übt sich in seiner Funktion als gewitzter Antiquitätenhändler spricht ein leicht gestelzt wirkendes Honoratiorenschwäbisch, das ideal dazu passt.

Dass beim Training auch viel Vergnügen herrscht, schweißt die Truppe zudem zusammen. „Wir liegen zeitlich so gut, dass wir auch Albernheiten zulassen können“, sagt Büche, der tiefenentspannt wirkt, was sich auf die Spieler überträgt.