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Der Maler und Lackierer Klaus Tossenberger will dem scheidenden Bürgermeister Reinhard Rosner ins Rathaus nachfolgen.

Oberstenfeld - Das Bewerberfeld für die Bürgermeisterwahl in Oberstenfeld ist nicht nur stattlich, sondern auch äußerst vielfältig. Das Angebot reicht vom Rechtsanwalt über den Musikpädagogen bis hin zum Parlamentarischen Referenten. Für Klaus Tossenberger war dieser Mix dennoch nicht ausreichend. „Ich fand es schlecht, dass keine Frau und keiner aus dem Ort auf der Liste stand“, sagt der46-Jährige. Ersteres konnte er selbst nicht ändern. Letzteres schon. Also beschloss der Gronauer, ebenfalls seinen Hut in den Ring zu werfen und um die Nachfolge des scheidenden Amtsinhabers Reinhard Rosner zu kämpfen. Seine Entscheidung sei an diesem Wochenende gefallen, berichtet Klaus Tossenberger. Da habe er sich intensiv mit dem Kandidatenkreis beschäftigt, erklärt der gelernte Maler und Lackierer.

Sollte er je am Ende die Nase vorne haben und sich bei der Wahl am 19. April durchsetzen, würde er die Gemeinde nicht komplett umkrempeln. Unter Reinhard Rosner sei die Kommune schließlich ganz gut aufgestellt, findet der Gronauer, der in Winzerhausen ein Unternehmen betreibt, das sich um Außenmöblierungen kümmert und beispielsweise Abfallbehälter in Innenstädten bereitstellt. Negativ aufgefallen sei ihm aber, dass Oberstenfeld in die roten Zahlen gerutscht ist. Man müsse deshalb anstreben, wieder ins Plus zu kommen. Wie genau das gelingen soll, könne er noch nicht sagen. „Aber wer da reinkommt, kommt auch wieder raus“, ist er überzeugt.

Klaus Tossenberger beobachtet außerdem mit Sorge, dass zuletzt Firmen aus Oberstenfeld abgewandert sind und sich generell „gewerbemäßig nichts tut“. Wie dieser Trend umgekehrt werden könnte, dafür habe er auf die Schnelle allerdings kein Rezept parat. Auch um weitere konkrete Ziele zu formulieren, fehle ihm „als Außenstehender noch der Einblick“.

Trotzdem hätte er keinerlei Scheu, die Geschäfte im Rathaus zu übernehmen, wenn ihm die Oberstenfelder das Mandat dazu erteilen. „Es ist noch kein Bürgermeister vom Himmel gefallen“, betont er. Zudem könne sich keiner sofort mit allem auskennen. „Ich könnte mich einarbeiten. Mir ist Bürgernähe wichtig“, erklärt der Gronauer. Insofern sehe er auch kein Problem darin, dass er nicht aus der Verwaltungsschiene kommt.