Die Schauspieler des Backnanger Galli-Theater haben die Kinder mit einbezogen. Foto: avanti

Der Kindergarten Gehrn hat sein 25-jähriges Bestehen gefeiert.

Oberstenfeld - Als der Kindergarten Gehrn gebaut wurde, da dürften viele der Eltern, deren Nachwuchs jetzt dort hingeht, selbst noch im Kindergartenalter gewesen sein. Denn die Einrichtung besteht schon seit 25 Jahren, was am Freitagnachmittag gebührend gefeiert worden ist. Das Highlight aus Sicht der Kleinen war die Märchenaufführung des Backnanger Galli-Theaters, bei dem die Kinder nicht nur staunende und immer wieder vor Vergnügen jauchzende Zuschauer waren, sondern auch mitmachen durften. Auch die Grundschulkinder, die zum Jubiläum nochmals kommen durften, hatten erkennbar ihren Spaß daran, wie die Schauspielerin Renate Großmann unter anderem die Müllerstochter, den würdevollen König und das wütend kreischende Rumpelstilzchen zum Leben erweckte. Zum Schluss ergänzten alle den Satz „Und wenn sie nicht gestorben sind . . .“ laut rufend mit „Dann leben sie noch heute!“

Dass es gerade ein Theaterstück war, mit dem dank der Unterstützung der Gemeinde Oberstenfeld das Jubiläum gefeiert wurde, sei kein Zufall, betonte die Kindergartenleiterin Susanne Biedermann: „Wir legen viel Wert auf kreative Vielfalt, Kunst und Kultur.“ Auch das Freispiel spielt eine wichtige Rolle. Der Kindergarten ist teiloffen, was bedeutet, dass die beiden Gruppen mit insgesamt derzeit 47 Kindern keine festen Gruppenräume mehr haben, sondern die Kinder selber wählen können, was sie interessiert. Die sich dabei bildenden Gruppen seien meist altershomogen, weil sich Kinder in einem bestimmten Alter meist für dasselbe interessierten, erklärte die Sozialpädagogin Silke Gustmann, die die Gesamtleiterin aller Oberstenfelder Kindertagesstätten ist. Seit kurzem sei der Kindergarten auch eine inklusive Einrichtung, so Gustmann. Dafür wird aktuell noch eine Heilpädagogin gesucht.

Der Kindergarten sei etwas Besonderes, die Mitarbeiterinnen ermöglichten eine sehr gute frühkindliche Bildung, betonte Bürgermeister Markus Kleemann. Eine Besonderheit sei auch der tolle Garten mit Bach und Matschzone. Und weil der Kindergarten Gehrn nach einem Wasserschaden umfassend renoviert wurde, sei er inzwischen auch die modernste Kindertagesstätte im Ort.

Nach den offiziellen Reden, die den Kindern zuliebe schön kurz gehalten wurden, folgte das zweite Highlight der Jubiläumsfeier. „Zwei Wochen lang haben wir schon verschiedene Laternenlieder geübt“, erzählten die beiden Erzieherinnen Ulrike Rosenhagen und Erika Brandenburger-Tautz schmunzelnd. „Jetzt sind sie schon ganz scharf drauf, die endlich zu singen.“ Die selbst gebastelten Laternen hatten Eltern und Großeltern mitgebracht, das vierköpfige Laternenensemble des Musikvereins Oberstenfeld sorgte dafür, dass alle schön die richtigen Töne trafen und den Takt einhielten. Der Bauhof hatte noch die Straße abgesperrt, so dass die zweibeinigen Glühwürmchen ungefährdet im Kreis marschieren konnten.