Trotz der zehn Tore von Ruven Lehmann ist der SKV gegen Flein leer ausgegangen. Foto: avanti

Die Handballer des SKV Oberstenfeld verlieren ihr letztes Spiel in eigener Halle mit 30:35.

Oberstenfeld - Nichts war es mit einem guten letzten Heimauftritt des SKV Oberstenfeld in der Handball-Württembergliga. Wie in den vergangenen zwei Jahren lieferte das Team zum Saisonende vor heimischer Kulisse kein gutes Spiel ab und stand beim 30:35 (20:17) gegen den seit Wochen feststehenden Absteiger TV Flein mit leeren Händen da. „Es ärgert mich natürlich, dass wir es wieder nicht hinbekommen haben. Aber man muss sagen, dass wir heute keine gute Abwehr gespielt haben. Die war einfach schlecht“, ist der Hauptgrund für die Niederlage für den SKV-Coach Michael Walter schnell gefunden.

Wäre Uhl-Ersatzmann Daniel Neumann nicht so gut aufgelegt gewesen, wäre die Niederlage noch deutlicher ausgefallen. Der SKV-Keeper zeichnete sich durch einige Paraden aus und hielt sein Team immer wieder im Spiel – obwohl er von seiner Abwehr, die ohne Philipp Goller auskommen musste, laut Walter „ein ums andere Mal im Stich gelassen wurde“.

Während der gesamten Spielzeit konnte der SKV die Gäste nicht kontrollieren, lediglich in der Anfangsphase ging er durch den stark aufspielenden Ruven Lehmann 13:9 (20.) in Führung. „Es war einfach eine Aneinanderreihung von vielen Fehlern – individuell, technisch aber auch vom Coaching. Ich habe viele Leute zu lange spielen lassen und hätte früher wechseln müssen“, zeigt sich Walter selbstkritisch und mitverantwortlich für die desolate Abwehrleistung seines Teams. Besonders deutlich wurde dies in der Schlussphase. Bis zum Stand von 27:27 (51.) war diese völlig offen, ehe der SKV drei freie Würfe vergab und im Gegenzug drei schnelle Tore kassierte. Nach dem 0:5-Lauf der Gäste war die Partie beim Stand von 27:32 (58.) dann zugunsten des Absteigers entschieden.

Mit nur zehn erzielten Toren im zweiten Durchgang waren die Gastgeber chancenlos und verpassten den angestrebten versöhnlichen Abschied vor dem eigenen Publikum. „In der zweiten Halbzeit war es, als hätten wir einen Schalter umgelegt. Wir standen in der Defensive immer alleine da, keiner hat dem anderen geholfen, wir haben jedes Eins gegen Eins auf allen Positionen verloren“, moniert Walter, der seinem Team in Sachen Einstellung jedoch keinen Vorwurf machen kann: „Alle wussten um was es geht und waren auch motiviert. Wir wollten mit Einstellung und Charakter spielen, konnten das aber in keiner Minute umsetzen“, so sein ernüchterndes Fazit. SKV Oberstenfeld:
Kori, Neumann - Tudisco (2), M. Koch (3), Goller, F. Koch (1), Cakar (6), Streicher (1), Deseife, Teske (3), Lehrmann (10/3), Leistner (1), Sauerland (2), Weiss (1).