Rückraumspieler Marc Pflugfelden hat eine starke Leistung geboten. Foto: Archiv (avanti)

Nach vier Niederlagen holt der Württembergligist aus Oberstenfeld beim 29:24 (15:8) gegen den TSV Schmiden seine ersten Punkte in dieser Saison.

Oberstenfeld - Ein Coup ist den Handballern des SKV Oberstenfeld am Dienstagabend in eigener Halle gelungen: Gegen den Tabellenzweiten TSV Schmiden setzte sich die bis dato punktlose Mannschaft in der Württembergliga mit 29:24 durch – und das hochverdient. Ein Sieg, der beim SKV für kollektives Aufatmen sorgte. „Ich habe ein riesiges Glücksgefühl in mir. Gegen einen Topgegner haben wir gezeigt, dass wir als Mannschaft voll funktionieren und dass wir in dieser Liga jeden schlagen können, gerade daheim“, freute sich Trainer Michael Walter, der vor lauter Begeisterung von einem „geilen Spiel“ sprach.

Und dazu hatte er allen Grund. Die Oberstenfelder ließen den Gegner während der 60 Minuten nie ins Rollen kommen. Immer hatte der SKV mit den starken Rückraumspielern Marc Pflugfelder, Timo Stauch, Hannes Eisele und Jan Fuhrmann eine passende Antwort parat. Und in der Defensive biss sich Schmiden an der 6:0-Abwehr die Zähne aus. Überhastete Würfe aus dem Rückraum waren die Folge, an den Kreis drangen die Gäste nur selten vor. Die Anzahl von nur acht SKV-Gegentoren zur Pause spricht Bände. „Das war heute der Grundstein“, meinte Trainer Walter.

Auf der Habenseite hatte der SKV zu diesem Zeitpunkt bereits 15 Treffer. So hatten die Oberstenfelder nach dem 5:5 (17.) einen Lauf und waren nur vier Minuten später 10:5 vorne. Dieses Tor erzielte Keeper Daniel Neumann, als der Gegner mit sieben Feldspielern auf der Platte stand. Neumann ersetzte Nikolai Uhl, nachdem dieser in der 13. Minute einen Ball aufs Auge bekommen hatte – und machte das richtig stark: Er zeigte bis zum Spielende Parade um Parade. „Nikolai hätte später wieder spielen können, doch Daniel hat das so stark gemacht, dass wir nicht mehr zurückgewechselt haben“, so Michael Walter.

Und auch den frühen Ausfall von Linksaußen Julian Tudisco, der einen Schlag auf die Hüfte bekommen hatte, steckte seine Mannschaft tadellos weg. Daran änderte sich in die zweiten Hälfte, welche die Gäste nach einer Roten Karte ohne Moritz Klenk bestreiten musste, nichts. Der Schmidener unterband Sekunden vor der Pause einen SKV-Konter per grobem Foul an der Mittellinie und wurde des Platzes verwiesen.

Auch dank einer doppelten Überzahl zog der SKV dann auf 20:11 (35.) davon. Zwar war die Abwehr nun nicht mehr ganz so sattelfest, der Vorsprung blieb unter anderem mit einem 26:18 (48.) aber komfortabel. Dass die Gastgeber in der letzten Viertelstunde nur noch vier eigene Treffer erzielten, fiel aufgrund dieses Torepolsters nicht mehr ins Gewicht. Und als Hannes Eisele und Ruven Lehmann binnen 23 Sekunden von 26:20 auf 28:20 stellten, war die Entscheidung gefallen (54.).

Der Trainer frohlockte: „Gegen einen Gegner, der aufsteigen will, haben wir in dieser schwierigen Phase der Saison Courage bewiesen. Das tut richtig gut, und ich bin heute auch sehr stolz auf die Jungs.“ SKV Oberstenfeld:
Uhl, Neumann (1), – Tudisco (2), Fuhrmann (3), Goller (2), Schädlich, Pflugfelder (7/4), Stauch (6), Lehmann (2), Bütner (2), Eisele (3), Teske (1), Hölzel.