Denis Heim (beim Wurf) hat am Sonntagnachmittag gegen den SV Vaihingen vier Tore erzielt Foto: avanti

Die Oberstenfelder Württembergliga-Handballer gewinnen gegen das Schlusslicht mit 30:20.

Oberstenfeld -

Die erwartet klare Sache war die Partie des SKV Oberstenfeld am Sonntagnachmittag gegen das punktlose Schlusslicht SV Vaihingen. „Wenn man gegen den Letzten spielt, erwartet man immer, dass man gewinnt. Trotzdem habe ich den Jungs vor dem Anpfiff gesagt, dass ich volle Konzentration von allen fordere und sie alles geben sollen“, gab SKV-Trainer Michael Walter trotz der Favoritenrolle die Marschroute vor. Am Ende gewann sein Team 30:20, zur Pause führte es bereits deutlich und beruhigend mit 17:8.

Zwar brauchten die Bottwartäler einige Minuten, um in die Partie zu finden, aber spätestens als Manuel Koch nach 15 Minuten zum 11:4-Zwischenstand einnetzte, war die schleppende Anfangsphase vergessen und die Kräfteverhältnisse zurechtgerückt. „Es hat kurz gedauert, bis wir uns sortiert hatten. Wir bekommen in den ersten acht Minuten vier Tore. Genau so viele wie in den restlichen Minuten bis zur Pause“, war Michael Walter dennoch zufrieden. Vor allem für die Defensivarbeit seines Teams fand der Coach lobende Worte, aber auch Torhüter Niko Uhl hatte einen Löwenanteil an der deutlichen 17:8-Halbzeitführung. „Natürlich stand die Abwehr richtig gut, aber mit 22 Paraden hat Niko sich heute wirklich als starker Rückhalt präsentiert“, lobte Walter seinen Schlussmann.

Auch nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein ähnliches Bild. Der SKV spielte die überforderten Gäste schwindelig und konnte sich sogar den Luxus erlauben, zahlreiche Großchancen, unter anderem auch fünf Siebenmeter, auszulassen. Trotz der schwachen Torausbeute war das Spiel nach einem 5:0-Lauf der Gastgeber bereits nach wenigen Minuten im zweiten Durchgang entschieden. Zu diesem Zeitpunkt war es Julian Tudisco, der sein Team durch eine schöne Einzelaktion mit 22:9 in Führung brachte und die Partie entschied. Außer Lukas Hartenstein, der mit acht Toren erfolgreichster Schütze des SV war, konnten die Gäste dem SKV nichts mehr entgegensetzen, sie profitierten nur noch von den Fehlern der Hausherren. „Dass man bei einem so deutlichen Spielstand ein Gang zurückschaltet, ist irgendwo verständlich. Es müssen sicherlich mehr Tore fallen, aber ich bin mit dem Auftreten der gesamten Mannschaft zufrieden“, sagte Walter, und das obwohl dem SV am Ende noch einige sehenswerte Treffer gelangen. Mehr als Ergebniskosmetik war für die Gäste jedoch nicht mehr drin und so blieben auch diese Punkte in Oberstenfeld.

Obwohl sein Team nach diesem doppelten Punktgewinn mit 12:8 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz voll im Soll steht, ist SKV-Trainer Michael Walter jedoch auch bewusst, dass die nächste Partie beim TV Flein „eine ganz andere Kiste wird“ und auch das Derby gegen die SG Schozach-Bottwartal, das wiederum danach ansteht, eine konzentriertere Leistung über 60 Minuten erfordern wird. SKV Oberstenfeld:
Uhl - Tudisco (3), Koch (3/2), Goller (3), Teske (2), Cakar (3), Heim (4), Nandelstaedt (2), Selcho (3), Bütner (3), Lehmann, Sauerland (2), Leistner (2).