Auch die Paraden von Keeper Daniel Neumann haben den SKV Oberstenfeld nicht vor der Niederlage bewahren können. Foto: avanti

Der SKV Oberstenfeld kassiert mit 20:23 (9:12) gegen die SG Leonberg/Eltingen die erste Heimpleite.

Oberstenfeld - Nachdem die Württembergliga-Handballer des SKV Oberstenfeld bislang lediglich gegen die SG Schozach-Bottwartal einen Punkt in eigener Halle abgegeben hatten, musste das Team von Trainer Michael Walter beim 20:23 (9:12) gegen die SG Leonberg/Eltingen nun auch die erste Heimniederlage hinnehmen. Bereits nach einer guten Viertelstunde zeichnete sich ab, dass vor allem im SKV-Angriff die Durchschlagskraft und Wurfgenauigkeit fehlte. Lediglich dreimal in 17 Minuten schafften es die Gastgeber, den Ball im Tor zu versenken. Dem Tabellenvorletzten aus Leonberg waren zu diesem Zeitpunkt schon sieben Treffer gelungen – und das, obwohl Keeper Daniel Neumann noch mehrere freie Würfe der Gäste entschärfen konnte. „Vorne hat‘s immer dann funktioniert, wenn wir im 6:6-Positionsangriff gespielt haben. Da kamen wir aber leider viel zu selten hin, weil meistens davor schon der Ball verloren ging und wir die Gegenstöße gefangen haben. Wir können von Glück reden, dass Leonberg in dieser Phase noch einige freie Würfe liegen gelassen hat“, ärgerte sich Walter über die erneut hohe Fehlerquote seines Teams. Beim 9:12-Halbzeitstand lag der SKV aber noch in Schlagdistanz, alles schien noch möglich.

Die Hoffnungen auf einen doppelten Punktgewinn schwanden, als die Bottwartäler beim 9:14 (32.) bereits fünf Tore in Rückstand gerieten. Marc Pflugfelder brachte sein Team zwar beim 13:15 (37.) und 17:18 (42.) wieder heran, dann folgte jedoch die schwächste Phase der Gastgeber, in denen ihnen in mehr als elf Minuten nicht ein einziger Treffer gelang und Leonberg auf 17:21 (57.) davon ziehen konnte. „In der zweiten Halbzeit war das eine Never-ending-story. Wir verlieren vorne den Ball, bekommen einen Konter, machen wieder einen Fehler und bekommen hinten wieder ein schnelles Tor. Natürlich bekommen wir auch zwei, drei dumme Pfiffe und spielen in Unterzahl. Aber nicht die Schiedsrichter, sondern unsere eigene Fehlerquote hat uns heute das Genick gebrochen“, zeigte sich Walter fast schon frustriert über das Auftreten seines Teams. Besonders bitter war der zweite verworfenen Siebenmeter 90 Sekunden vor dem Ende. Marc Pflugfelder scheiterte beim Stand von 19:21 vom Punkt, und somit schwanden auch die Hoffnungen, die Partie doch noch drehen zu können.

„Wir machen 16 technische Fehler und haben 20 Fehlwürfe. Ich denke, es ist klar, dass man mit solch einer Statistik in dieser Württembergliga kein Spiel gewinnen kann“, stellte Walter klar und war sich bewusst, dass seine Mannschaft sich bei nur zwei Punkten Vorsprung auf das Tabellenende nun mitten im Abstiegskampf befindet. „Natürlich muss man, wenn man gegen die beiden unteren Mannschaften der Liga vier Punkte liegen lässt, das Wort Abstiegskampf nun langsam in den Mund nehmen. Wir stehen jetzt bereits vor der Partie am kommenden Sonntag bei den TSF Ditzingen unter enormem Zugzwang. Da müssen wir unbedingt punkten, und das wird wesentlich schwieriger als zuletzt in Altensteig oder heute gegen Leonberg“, erklärte der SKV-Coach.

SKV Oberstenfeld:
Uhl, Neumann – Tudis-co (2), M. Koch (2), König, Goller, F. Koch, Pflugfelder (4), Cakar (2), Selcho (3), Deseife, Stauch (4), Teske (3), Lehmann.