Auf SKV-Abwehrspezialist Philipp Goller wartet wieder viel Arbeit. Foto: Archiv (avanti)

Die Württembergliga-Handballer des SKV Oberstenfeld treffen am Sonntag (17 Uhr) auf die SG Leonberg/Eltingen.

Oberstenfeld - Michael Walter wird nicht müde zu betonen, dass Platz zwei für den SKV Oberstenfeld nur eine Momentaufnahme ist. „Wir wissen um die Situation in der Tabelle. Das ist alles so eng beieinander, wenn man da mal zwei Spiele verliert, kann man schnell auf Platz acht rutschen“, sagt der Trainer des Handball-Württembergligisten. „Aber dennoch wäre es natürlich ein sehr schönes Weihnachtsgeschenk für die Mannschaft und für unsere Zuschauer, wenn wir als Zweiter in die Pause gehen.“ Bei einem Sieg am Sonntag um 17 Uhr gegen die SG Leonberg/Eltingen wäre dies sicher der Fall.

Auf dem Papier spricht vieles für die Oberstenfelder: Der SKV hat in dieser Saison noch kein Heimspiel verloren und ist Tabellenzweiter, die Gäste nur Zehnter. „Wir wollen unsere Heimbilanz natürlich weiter ausbauen und sind sicherlich der Favorit. Aber man darf sich von Platz zehn der Leonberger nicht irritieren lassen. Sie haben nur einen Punkt Rückstand auf Platz sechs und drei auf Rang vier. Für mich gehören sie zu den stärksten Teams der Liga“, macht Walter klar und führt an, dass die Leonberger immerhin gegen Tabellenführer SV Remshalden gewonnen haben. „Und in Schmiden haben sie zum Beispiel nur sehr unglücklich verloren. Wir sind also gewarnt“, so der SKV-Coach.

Ähnlich wie der SKV Oberstenfeld gehört die SG Leonberg/Eltingen zu den defensivstärksten Mannschaften der Liga. 354 Gegentore sind der drittbeste Wert der Liga, der SKV hat bislang in 13 Spielen nur 340 Tore kassiert – lediglich Spitzenreiter Remshalden ist hier besser. „Sie haben in Ralf Kilper einen sehr guten Abwehrspieler, der nur für die Defensive eingewechselt wird“, weiß Michael Walter, in dessen Team es mit Philipp Goller einen ähnlichen Defensivspezialisten gibt. Vorne hat die SG Leonberg/Eltingen mit Lars Neuffer im rechten Rückraum einen sehr wurfgewaltigen Spieler. Hier wird es spannend zu sehen sein, wie das direkte Duell mit Sebastian Sauerland auf SKV-Seite ausgeht. Doch die Offensive der SG darf nicht nur auf Neuffer reduziert werden. „Sie spielen sehr schnell, Christian Auer auf der Rückraummitte macht da ordentlich Betrieb und hat ein sehr gutes Auge. Irgendwann kommt dann das Anspiel auf den starken Kreisläufer Jakob Ulrich, was sehr schwer zu verteidigen ist. Diese schnellen Passagen müssen wir unterbinden“, erklärt Michael Walter die Marschroute für das letzte Heimspiel des Jahres.

Auf der anderen Seite muss der SKV versuchen, aus seiner guten Abwehr heraus mit Tempo nach vorne zu spielen. Ist man aber im Positionsangriff, gilt es, die Angriffe sicher und geduldig vorzutragen, um nicht in Konter zu laufen. Dafür steht Michael Walter voraussichtlich der komplette Kader zur Verfügung. „Die Trainingswoche war zwar nicht überragend, aber am Sonntag müssten eigentlich alle fit sein“, hofft der SKV-Coach. Der Weihnachtsbescherung in Form von Platz zwei zum Ende der Hinrunde steht also nichts im Wege – außer einem starken Gegner.