Tobias Selcho fällt wegen eines Muskelfaserrisses aus. Foto: Archiv (avanti)

Handball-Württembergligist SKV Oberstenfeld trifft am Sonntag um 17 Uhr auf den SV Remshalden.

Oberstenfeld - Dass dieses Spiel das Duell Dritter gegen Erster sein wird, hätte vor der Saison wohl auch niemand gedacht“, sagt Trainer Michael Walter. Der Trainer des Handball-Württembergligisten SKV Oberstenfeld trifft mit seiner Mannschaft am Sonntag um 17 Uhr zu Hause auf Spitzenreiter SV Remshalden.

Erst fünf Punkte hat der Tabellenführer in dieser Saison abgegeben, einen davon aber in eigener Halle gegen den SKV Oberstenfeld. Es ist bislang das einzige Heimspiel, dass der SV Remshalden nicht gewonnen hat. „Dann ist das Rückspiel bei uns jetzt ja eigentlich eine sichere Sache“, sagt Walter lachend und im Wissen, dass genau das Gegenteil der Fall ist. „Es wäre schon ein dickes Ding, wenn wir dieses Spiel gewinnen würden. Aber wir werden natürlich alles geben“, kündigt der SKV-Coach an. „Gott sei Dank sind wir mal nicht der Favorit“, kann er der Ausgangslage auch etwas Positives abgewinnen.

Die Tatsache, dass die Oberstenfelder in den vergangenen Jahren ein wenig darauf spezialisiert sind, den Remshaldenern Punkte abzunehmen, ist für Walter zwar aus statistischer Sicht „ganz nett. Aber die Realität spricht leider eine andere Sprache.“ Denn der SKV geht personell angeschlagen in diese Partie. So fällt Tobias Selcho wegen eines Muskelfaserrisses aus, was auf der Rückraummitte ein ziemliches Loch reißt. Zudem ist Denis Heim, der eine mögliche Alternative wäre, die ganze Woche krank gewesen. Das Gleiche gilt für Kreisläufer Güngör Cakar, der nach seiner Sperre zwar wieder spielberechtigt ist, dessen Einsatz aber noch auf der Kippe steht. Und Sven Bütner, hinter Cakar die Nummer zwei am Kreis, hat Schulterprobleme. „Außerdem konnte Philipp Goller diese Woche nur einmal trainieren“, berichtet Michael Walter.

Dabei dürfte Abwehrspezialist Goller gegen Remshalden eine wichtige Rolle zukommen, sieht Walter doch im Positionsangriff eine der wenigen kleinen Schwächen des Spitzenreiters. „Sie stellen die beste Abwehr der Liga, und wenn sie den Ball haben, dann geht es mit Vollgas nach vorne. Sie erzielen viele einfache Tore. Genau die müssen wir verhindern“, erklärt der SKV-Coach. Es wird für die Oberstenfelder also wichtig sein, schnell wieder nach hinten zu kommen und den Gegner in den Positionsangriff zu bekommen – so wie es im Hinspiel in der zweiten Halbzeit gelungen ist. „Nach einer desolaten ersten Halbzeit haben wir in der zweiten Hälfte nur noch zehn Tore kassiert“, erinnert sich Michael Walter. Aus einem 13:20 machte der SKV damals noch ein 30:30, weil Sebastian Sauerland zwei Sekunden vor Schluss den letzten Treffer erzielte.

„Ich hätte natürlich nichts gegen ein ähnliches Szenario. Aber wenn es nicht reichen sollte, wäre das auch kein Beinbruch“, stellt Michael Walter klar. Dem SKV-Coach ist zwar bewusst, dass sein Team im Falle einer Niederlage wahrscheinlich zwei Plätze abrutschen würde. „Aber ich schaue nicht so sehr auf die Tabelle. Es ist doch schön, dass die Liga so eng beieinander ist. Wir freuen uns auf dieses Spitzenspiel, hoffen auf viele Zuschauer und schauen dann, was am Ende bei rauskommt.“