Edgar Gneiding spielt beim SKV Oberstenfeld auf eigenen Wunsch nur noch in der zweiten Mannschaft. Foto: Archiv (avanti)

Die Handballer des SKV Oberstenfeld empfangen morgen die HSG Fridingen/Mühlheim.

Oberstenfeld - Wenn man zu Hause gegen den Tabellenletzten spielt, dann wird gerne mal von einem Pflichtsieg gesprochen. Doch vor dem Spiel der Württembergliga-Handballer des SKV Oberstenfeld gegen die HSG Fridingen/Mühlheim warnt Trainer Paul Herbinger: „Dieses Spiel wird ganz sicher kein Selbstläufer. Die Fridinger haben einige gute Leute in ihren Reihen. Vergangene Woche haben sie die Partie gegen den Tabellenzweiten VfL Waiblingen bis zur 50. Minute offen gehalten. Und bei der SG Bottwartal haben sie auch nur knapp verloren.“

Vor allem auf Mittelmann Daniel Hipp müsse man aufpassen. „Er ist sowohl im Spielaufbau als auch beim Abschluss sehr gefährlich. Sein Schlagwurf ist sehr gut, es gibt wohl kaum einen Spieler in der Württembergliga, der einen so schnellen Arm hat.“ Im Hinspiel, als der SKV 33:25 in Fridingen gewann, bereitete zudem Stefan Rebholz den Oberstenfeldern einige Probleme. „Aber er hat wegen einer Verletzung zuletzt nicht mehr gespielt. Daher ist es fraglich, ob er gegen uns wieder dabei ist“, weiß Herbinger, der die HSG für eine „insgesamt sehr ausgeglichene Mannschaft“ hält, gegen deren offensive 3:2:1-Abwehr es gelte, die richtigen taktischen Mittel zu finden. „Da müssen wir immer wieder den Übergang zu zwei Kreisläufern finden, um die Räume, die eine solche Formation bietet, zu nutzen“, fordert der SKV-Coach. Im Hinspiel sei dies gut gelungen. Da hatte sein Team bereits beim 14:6 nach 23 Minuten für die Vorentscheidung gesorgt.

Dagegen hätte Paul Herbinger auch diesmal nichts einzuwenden. Allerdings bereitet ihm seine eigene Mannschaft derzeit deutlich mehr Kopfzerbrechen als der Gegner. „Die personelle Situation ist bescheiden“, sagt er. So wird Oleg Deiko wegen einer Schulterverletzung für etwa vier Wochen ausfallen. Ebenfalls an der Schulter zwickt es Fabian Nandelstaedt, und das schon längere Zeit. „Er war jetzt nochmal bei einer Untersuchung und wird wohl ebenfalls mehrere Wochen fehlen. Damit fallen beide Linkshänder auf Rechtsaußen aus. Das wird dann wohl Alexander Schmid übernehmen“, erklärt der Trainer. Schmid fehlt dann allerdings als Alternative für die Rückraummitte. Denn auch dort klafft eine große Lücke: „Edgar Gneiding hat erklärt, dass er aus privaten Gründen nur noch in der zweiten Mannschaft spielen möchte. Er war anscheinend mit der Situation nicht zufrieden, obwohl er ja immer gespielt hat“, erklärt Paul Herbinger, der noch überlegt, eventuell jemanden aus der zweiten Mannschaft hochzuziehen. „Die spielen ja direkt im Anschluss. Ansonsten ist die Situation nun einmal so, ich kann es nicht ändern. Das muss die Mannschaft eben mit umso mehr Einsatz und Wille kompensieren“, fordert der Coach.